Reformationsplatz
Spandau
PLZ | 13597 | |
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Ortsteil | Spandau | |
ÖPNV | Zone B Bus X33, 130 — U‑Bahn 7 Altstadt Spandau | |
Verlauf | an Carl-Schurz-Straße und Kirchgasse | |
Falk | Planquadrat L 1 |
Arbeitsagentur | Spandau | |
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Jobcenter | Spandau | |
Amtsgericht | Spandau | |
Grundbuchamt | Spandau | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Spandau | |
Polizeiabschnitt | A 21 | |
Verwaltungsbezirk | Spandau |
Alter Bezirk | Spandau | |
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Alte Namen | Joachimplatz (1855-1939), Heinrichsplatz (1855-1939), Kirch Hoff (um 1200-1855) | |
Name seit | 15.3.1939 | |
Info |
Reformation, Bezeichnung für die von Martin Luther, Huldrych Zwingli und Johann Calvin hervorgerufene Erneuerung der Kirche. Reformation, aus dem Lateinischen für Erneuerung. Es ist die Bezeichnung für die von Martin Luther, Huldrych Zwingli und Johann Calvin hervorgerufene Erneuerung der Kirche, die zur Entstehung neuer und vom Papsttum unabhängiger christlicher Religionsgemeinschaften führte, die häufig auch als protestantische Bewegungen bezeichnet wurden. Ausschlaggebend war der Auftritt von Luther, der 1517 seine 95 Thesen über das Ablaßwesen formulierte. Er bestritt das göttliche Recht der päpstlichen Oberherrschaft und die Unfehlbarkeit der Konzilien (1519). Mit seinen Reformationsschriften sowie dem Verbrennen der päpstlichen Bannandrohungsbulle und seinem Bekenntnis vor dem Reichstag zu Worms (1521) vollzog er den Bruch mit Rom auch äußerlich. Auf den Marburger Religionsgesprächen (1529) offenbarten sich die verschiedenen Auffassungen in der Abendmahllehre zwischen Luther und Zwingli und machten die Hoffnung auf Zusammengehen aller Evangelischen zunichte. Der Kurfürst von Brandenburg, Joachim II., trat im Jahre 1539 zum protestantischen Glauben über, was durch den Empfang des Abendmahls in der Spandauer Nikolaikirche geschehen sein soll. Mit diesem Akt begann die Einführung der Reformation in der Mark Brandenburg. Wo heute der Platz liegt, war etwa ab 1200 ein Kirchhof nachweisbar. Im "PLAN Der Stadt Spandau Intra Moenia" von 1728 trägt der Platz deshalb noch die Bezeichnung "Kirch Hoff". Um 1750 wurde der Kirchhof eingeebnet, und an seiner Stelle entstand ein Exerzierplatz. 1855 erhielt der Platz rings um die Nikolaikirche zwei Namen, er wurde in die beiden Plätze Heinrichsplatz und Joachimplatz unterteilt. 1939 wurden die beiden Plätze wieder zusammengelegt und erhielten den neuen Namen Reformationsplatz, womit man sich auf die Geschichte und Tradition des Platzes bezog. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |