Rahel-Varnhagen-Promenade
Kreuzberg
PLZ | 10969 | |
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Ortsteil | Kreuzberg | |
ÖPNV | Zone A Bus M41, 248 — U‑Bahn 6 Kochstr ♿ | |
Verlauf | von Friedrichstraße bis Wilhelmstraße | |
Falk | Planquadrat M 16 |
Arbeitsagentur | Berlin Mitte | |
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Jobcenter | Friedrichshain-Kreuzberg | |
Amtsgericht | Kreuzberg | |
Grundbuchamt | Kreuzberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Friedrichshain-Kreuzberg | |
Polizeiabschnitt | A 53 | |
Verwaltungsbezirk | Friedrichshain-Kreuzberg |
Alter Bezirk | Kreuzberg | |
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Name seit | 1.7.1998 | |
Info |
Varnhagen von Ense, Rahel Antonie Friederike, * 19.5.1771 Berlin, + 7.3.1833 Berlin, Schriftstellerin. Die Tochter eines jüdischen Kaufmanns und Bankiers beschäftigte sich schon früh mit deutscher und französischer Literatur. Nach dem Tod des Vaters zog Rahel mit Mutter und Geschwistern in die Jägerstraße 24. In deren Mansardenräumen, den "Dachstübchen", eröffnete Rahel ihren ersten Salon, ein Zentrum des geistig-kulturellen Lebens für Angehörige aller Stände. Daneben begann sie einen regen Briefwechsel mit interessanten Persönlichkeiten. Im Frühjahr 1808 lernte sie Karl August Varnhagen von Ense (1785-1858) kennen, den sie, nachdem sie zum Christentum übergetreten war, am 27.10.1814 heiratete. Sie begleitete ihren Mann, der im diplomatischen Dienst stand, 1816 nach Karlsruhe, wo er als preußischer Geschäftsträger und später als Minister-Resident am badischen Hof wirkte. Seine liberalen Ansichten führten 1819 jedoch zu seiner Entlassung. Im Herbst 1819 kehrte das Ehepaar nach Berlin zurück und bezog in der Französischen Straße 20, an der Ecke zur Friedrichstraße, eine Wohnung, die zum Zentrum öffentlicher Goethe-Verehrung wurde. So besuchte sie Heine während seines Aufenthalts 1821 in Berlin und traf hier u. a. die Brüder Humboldt, Chamisso, Schleiermacher und Hegel. 1827 übersiedelte das Ehepaar in die Mauerstraße 36. Rahel Varnhagen war ihrer geistreichen Gespräche und Briefe wegen unter Freunden sehr geschätzt. Sie setzte sich in ihren Schriften für die Emanzipation der Frauen und der jüdischen Bevölkerung ein. Unmittelbar nach ihrem Tod gab ihr Mann die erste Sammlung ausgewählter Briefe unter dem Titel "Rahel. Ein Buch des Andenkens an ihre Freunde" (1833) heraus. 1836 folgten die zwei Bände "Galerie von Bildnissen aus Rahel's Umgang und Briefwechsel". Auf Beschluß des Senats von 1956 erhielt Rahel Varnhagen ein Ehrengrab in Kreuzberg auf dem Dreifaltigkeits-Friedhof I (evangelisch), Mehringdamm 21. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |