Radebeul erstreckt sich über acht km zwischen Dresden und Coswig auf dem rechten Ufer des Elbtals und auf den anschließenden Lößnitzhängen. Das Dorf Radebeul wurde 1349 erstmals urkundlich erwähnt. In seiner Nähe ließ Kurfürst Johann Georg I. 1650 das Schloß Hoflößnitz (heute u. a. Heimatmuseum) erbauen. An der Bahnlinie Dresden-Riesa (1839) gelegen, entwickelten sich Maschinen-, Metallwaren-, Farben- und Asbestbetriebe. Seit der Eingemeindung von sieben weiteren Ortschaften erhöhte sich die Einwohnerzahl sprunghaft. In Radebeul gibt es Wein- und Sektkellereien, einen pharmazeutischen Betrieb und einen Druckmaschinenhersteller. Im Wohnhaus von Karl May (1843-1902) befindet sich das 1928 eröffnete gleichnamige Museum mit einer umfangreichen völkerkundlichen Sammlung der nordamerikanischen Indianer. Radebeul ist 25,99 km² groß und hat 31 816 Einwohner (1998).