Puttkamerstraße
Kreuzberg
PLZ | 10969 | |
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Ortsteil | Kreuzberg | |
ÖPNV | Zone A Bus M29, M41 — U‑Bahn 6 Kochstr ♿ — S‑Bahn 1, 2, 25 Anhalter Bahnhof ♿ | |
Verlauf | von Wilhelmstraße bis Friedrichstraße | |
Falk | Planquadrat M 16 |
Arbeitsagentur | Berlin Mitte | |
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Jobcenter | Friedrichshain-Kreuzberg | |
Amtsgericht | Kreuzberg | |
Grundbuchamt | Kreuzberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Friedrichshain-Kreuzberg | |
Polizeiabschnitt | A 53 | |
Verwaltungsbezirk | Friedrichshain-Kreuzberg |
Alter Bezirk | Kreuzberg | |
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Name seit | 15.8.1845 | |
Info |
Puttkamer, Eugen von, * 12.10.1800 Zemlin b. Cammin (Pommern), + 17.4.1874 Lübben, Jurist. Puttkamer, pommersches Adelsgeschlecht slawischen Ursprungs, dessen Stammreihe 1240 beginnt. Einige Zweige wurden in den preußischen Freiherrenstand erhoben. Ein Vertreter des Geschlechts, nach dem die Straße benannt wurde, war Puttkamer, Eugen von, * 12.10.1800 Zemlin b. Cammin (Pommern), + 17.4.1874 Lübben, Jurist.Puttkamer besuchte von 1814 bis 1817 das Friedrich-Wilhelm- Gymnasium in Berlin und studierte an den Universitäten Berlin und Heidelberg Jura. 1821 nahm er seine Tätigkeit am Berliner Stadtgericht auf, wechselte zum Berliner Kammergericht, arbeitete einige Zeit am Oberlandesgericht in Frankfurt (Oder) und kam schließlich 1830 ins preußische Finanzministerium. Danach war er in Stettin als Oberlandesgerichtsrat tätig, wirkte ab 1835 als Landrat des Kreises Randow sowie als Landschaftsrat in Vorpommern. 1839 wurde Puttkamer zum Polizeipräsidenten von Berlin ernannt. Dieses Amt übte er bis zu seiner Berufung 1847 zum Präsidenten der Regierung von Frankfurt (Oder) aus. Seit Mai 1848 leitete Puttkamer - wieder in Berlin - eine Abteilung im preußischen Innenministerium, ehe er 1851 als Oberpräsident der Provinz nach Posen wechselte. Magistrat und Stadtverordnete von Berlin hatten Putkammers Abschied vom Amt des Polizeipräsidenten zum Anlaß genommen, ihm am 27.7.1847 die Ehrenbürgerwürde zu verleihen. Teile der Bürgerschaft empfanden dies als "Akt des Servilismus, der Kriecherei und Untertänigkeit gegen Höhere und Hochgestellte" und verwahrten sich gegen einen Mann, der sich den Berliner Bürgern gegenüber stets als "rechter Aristokrat" gezeigt hatte. Wenn auch das Begehren die Entscheidung nicht verhindern konnte, so war es in der Geschichte der Berliner Ehrenbürgerschaft der erste öffentliche Protest gegen eine Verleihung dieser Würde. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |