Prager Platz
Wilmersdorf
PLZ | 10779 | |
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Ortsteil | Wilmersdorf | |
ÖPNV | Zone A Bus 204 — U‑Bahn 3, 9 Spichernstr, U‑Bahn 9 Güntzelstraße | |
Verlauf | an Motzstr, Prager Straße (Sackgasse), Trautenaustr, Prinzregentenstraße und Aschaffenburger Straße (Sackgasse) | |
Falk | Planquadrat N 13 |
Arbeitsagentur | Berlin Nord | |
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Jobcenter | Charlottenburg-Wilmersdorf | |
Amtsgericht | Charlottenburg | |
Grundbuchamt | Charlottenburg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Wilmersdorf | |
Polizeiabschnitt | A 26 | |
Verwaltungsbezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Alter Bezirk | Wilmersdorf | |
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Alte Namen | Halberstädter Platz (vor 1878-1888) | |
Name seit | 16.3.1888 | |
Info |
Prag, tschech. Praha, Hauptstadt der Tschechischen Republik. Prag, tschech. Praha, Hauptstadt der Tschechischen Republik, an der Moldau. 973 wurde das Bistum Prag gegründet. Die Stadt entwickelte sich als Siedlung zwischen den beiden Burgen Vysehrad und Hradschin. Durch intensive Besiedlung entstand die Kleinseite, die 1257 Stadtrecht erhielt. Kaiser Karl IV., der die Stadt 1346 als Residenz gewählt hatte, gründete 1348 die Neustadt und die Universität. Unter seiner Regierung erlebte Prag seine erste kulturelle und wirtschaftliche Blüte. Die wichtigsten Ereignisse der böhmischen Geschichte spielten sich hier ab. Mit dem ersten Prager Fenstersturz 1419 begannen die Hussitenkriege. 1618 löste der zweite Prager Fenstersturz den Dreißigjährigen Krieg aus; in seinem Ergebnis kam Prag mit Böhmen unter österreichische Herrschaft. Im Siebenjährigen Krieg schlug der preußische König Friedrich II. 1757 die Österreicher bei Prag, mußte aber die Belagerung nach der Niederlage bei Kolin abbrechen. 1784 wurden Altstadt, Neustadt, Kleinseite und Hradschin zu einer Stadt vereint. Im Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 besetzten preußische Truppen Prag. Mit dem Präliminarfrieden von Nikolsburg und mit dem ihn bestätigenden Frieden von Prag am 23.8.1866 trat Österreich Venetien ab, verzichtete auf Holstein, verpflichtete sich zu Entschädigungen und erkannte die Auflösung des Deutschen Bundes an. 1918 wurde Prag Hauptstadt des neu gebildeten Staates Tschechoslowakei. 1939-1945 war Prag von deutschen Truppen besetzt. Mit der Auflösung der Tschechoslowakei ist Prag seit 1993 Hauptstadt der Tschechischen Republik. Prag ist katholischer Erzbischofssitz und Kultur- und Wirtschaftszentrum des Landes, mit der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften, der Karls-Universität, weiteren Hochschulen, der Akademie der Bildenden Künste und der Musik. Im wichtigsten Industriezentrum des Landes sind führend: Maschinenbau (u. a. Schwermaschinen- und Werkzeugmaschinenbau) und Fahrzeugbau (Diesellokomotiven, Straßenbahnen, LKW und Sportflugzeuge), gefolgt von der Nahrungs- und Genußmittelindustrie, der pharmazeutischen, elektronischen und optischen Industrie. Prag ist wichtigster Verkehrsknotenpunkt mit internationalem Flug- und Flußhafen. Von den zahllosen Sehenswürdigkeiten seien genannt: der Hradschin mit Prager Burg und St.-Veits-Dom, die Karlsbrücke mit den Heiligenstatuen, der Altstädter Ring und das Altstädter Rathaus (ursprünglich 14. Jahrhundert) mit der berühmten astronomischen Uhr von 1410, das Jan-Hus-Denkmal, die Teynkirche (14. Jahrhundert), der Wenzelsplatz, zahlreiche barocke Adelspaläste und Jugendstilhäuser, die Karls-Universität (gegründet 1348). Die Prager Altstadt wurde von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit aufgenommen. 1997 hatte Prag 1,193 Millionen Einwohner. Verwaltungsmäßig bildet es mit 496 km² eine eigene Region. Der Prager Platz ist der südöstliche von vier Plätzen, die die Eckpunkte der sogenannten Carstenn-Figur bilden. Der spiegelbildlich gelegene und am selben Tag benannte Nikolsburger Platz zeigt die vordringliche Motivation der Benennung: der "siegreiche "Friede von Prag und Nikolsburg", wie er in der zeitgenössischen Geschichtsschreibung hieß. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |