Place Molière
Wittenau
PLZ | 13469 | |
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Ortsteil | Wittenau | |
ÖPNV | Zone B Bus 322 — S‑Bahn 1, 85 Waidmannslust ♿ | |
Verlauf | an Rue Racine | |
Falk | Planquadrat C 12 |
Arbeitsagentur | Reinickendorf | |
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Jobcenter | Reinickendorf | |
Amtsgericht | Wedding | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Reinickendorf | |
Polizeiabschnitt | A 12 | |
Verwaltungsbezirk | Reinickendorf |
Alter Bezirk | Reinickendorf | |
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Name seit | 1969 | |
Info |
Molière (eigtl. Poquelin, Jean-Baptiste), * 15.1.1622 Paris, + 17.2.1673 Paris, französischer Dichter, Schauspieler, Theaterleiter. Er war der Sohn eines Tapezierers und Kammerdieners. Der Vater hatte bestimmt, dass sein Sohn ebenfalls seinen Beruf ergreifen sollte, ließ ihn jedoch ab 1636 ein Jesuitencollegium besuchen. Nach der Schulausbildung studierte er in Orléans Jura. Poquelin begann seine künstlerische Laufbahn bei einem Wandertheater. 1643 gründete er, der sich nun Molière nannte, mit den Schauspielern Madeleine, Geneviéve und Joseph Béjart das Illustre Théâtre in Paris. Nach dessen Bankrott 1645 war Molière Leiter der Wandergruppe „Molière“, die im Süden Frankreichs unterwegs war. Auf dieser Tournee entstanden seine ersten Stücke. 1652 wurde er Leiter einer neuen Theatergruppe, mit der er 1658 nach Paris zurückgekehrte und sich als Theaterleiter durchzusetzen vermochte. 1659 erzielte er mit seinem Stück „Die köstliche Lächerlichkeit“ einen unerwarteten Erfolg, der seinen Durchbruch bedeutete. König Ludwig XIV. (1638–1715) förderte Molièrs Vorhaben, er unterstützte ihn finanziell und stellte die Truppe unter seinen Schutz. Molièrs Kömödien, u. a. „Tartüff“ (1664), „Der Menschenfeind“ (1666), „Der Geizige“ (1668) und „Der eingebildete Kranke“ (1673), fanden zu seiner Zeit und finden auch heute noch großen Anklang. Die französische Akademie der Künste ließ fünf Jahre nach seinem Tod seine Büste in ihrem Sitzungssaal aufstellen. Das Théâtre française begeht jährlich seinen Geburtstag mit der Aufführung einiger seiner Werke. Seine Komödien, die zum Teil von der katholischen Kirche im 19. Jahrhundert verboten wurden, gehören auch heute in den Theatern zum Repertoire. 1806 erschien in Zürich die erste deutsche Übersetzung seiner Werke in sechs Bänden. Die Benennung erfolgte durch die französische Schutzmacht, in deren Siedlungsgebiet für Offiziersfamilien, der Cité Foch, der Platz angelegt wurde. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |