Pforzheim, kreisfreie Stadt im Nordschwarzwald, an der Mündung von Würm und Nagold in die Enz, Bundesland Baden-Württemberg. Die Stadt geht auf eine römische Siedlung zurück und wurde 1067 erstmals urkundlich erwähnt. 1227 kam die Stadt an die Markgrafen von Baden-Durlach, die sie bis 1565 als Residenz nutzten. Im Jahre 1689 wurde die Stadt von den Franzosen erobert und verwüstet. Im Februar 1945 wurde Pforzheim zu 80 Prozent zerstört. Pforzheim hat eine Fachhochschule für Wirtschaft und Gestaltung, Goldschmiede- und Uhrmacherschule, bedeutende Schmuckwaren- und feinmechanische Industrie; die Qualität der Erzeugnisse brachte Pforzheim den Ruf der führenden Schmuck- und Uhrenstadt Deutschlands. Sehenswert sind die evangelische Schloss- und Stiftskirche (ehemals St. Michael, 13./14. und 15. Jahrhundert), im Stiftschor Grablege der badischen Markgrafen, im Chor moderne Glasgemälde (1958 und 1967), evangelische Stadtkirche (1946–1968); katholische Herz-Jesu-Kirche (1928/29); evangelische Matthäuskirche, eine Zeltkonstruktion mit farbigem Gußglas von Egon Eiermann (1953). Im Reuchlinhaus (1962 von Manfred Lehmbruck) befindet sich das Schmuckmuseum. Die Stadt ist 97,84 km² groß und hat 117 606 Einwohner (1998).