Pechsteinstraße
Lichtenrade
PLZ | 12309 | |
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Ortsteil | Lichtenrade | |
ÖPNV | Zone B Bus X76, X83, 175, 275 | |
Verlauf | von Im Domstift über Tutzinger Straße bis Stadtgrenze (Sackgasse), rechts ungerade, links gerade | |
Falk | Planquadrat W 17-18 |
Arbeitsagentur | Tempelhof-Schöneberg | |
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Jobcenter | Tempelhof-Schöneberg | |
Amtsgericht | Kreuzberg | |
Grundbuchamt | Kreuzberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Tempelhof | |
Polizeiabschnitt | A 47 | |
Verwaltungsbezirk | Tempelhof-Schöneberg |
Alter Bezirk | Tempelhof | |
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Alte Namen | Klein-Ziethener-Straße (vor 1900-um 1915), Bayerische Straße (um 1915-1969) | |
Name seit | 1.2.1969 | |
Info |
Pechstein, Hermann Max, * 31.12.1881 Zwickau-Ebersbach, + 29.6.1955 Berlin, Maler und Graphiker. Pechstein, Hermann Max, * 31.12.1881 Zwickau-Ebersbach, + 29.6.1955 Berlin, Maler und Grafiker.Pechstein absolvierte eine Lehre als Dekorationsmaler und studierte dann an der Dresdener Kunstgewerbeschule und von 1902 bis 1906 an der dortigen Akademie. Seit 1906 war er Mitglied der Künstlervereinigung "Brücke". 1908 ließ er sich in Berlin nieder, wo er Mitglied der Berliner Sezession und 1910 Mitbegründer der Neuen Sezession wurde. Er eröffnete gemeinsam mit dem Maler Kirchner die Malschule "MUIM-Institut". Im Jahre 1916 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Er verarbeitete seine Erlebnisse in dem Zyklus von Radierungen "Somme-Schlacht". Im November 1918, bei Ausbruch der Revolution, war Pechstein Mitbegründer der "Novembergruppe" und ein Jahr später des "Berliner Arbeitsrats für Kunst". 1922 erhielt er eine Berufung als Professor an die Akademie in Berlin und wurde zugleich ihr Mitglied. Pechstein arbeitete in diesen Jahren auch für die Zeitschriften "Arbeiter-Illustrierte-Zeitung", "Die Aktion" und "Der Sturm". Als Vertreter des Expressionismus erhielt er 1933 Berufs- und Lehrverbot. Da seine Werke von den NS-Ideologen als "entartet" eingestuft wurden, erhielt Pechstein 1937 auch Ausstellungsverbot und wurde aus der Akademie ausgeschlossen. Pechstein lebte dann bis zum Ende des Krieges in Pommern und erhielt 1945 eine Berufung an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg. Er hat auf dem Landeseigenen Friedhof Schmargendorf, Misdroyer Straße 51 bis 53, ein Ehrengrab. Je ein Teilstück der Würzburger Straße und der Bayerischen Straße wurden 1969 zusammengeführt und in Pechsteinstraße umbenannt. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |