Der Ort liegt im nördlichen Spessart. Urkundlich wurde er als Königsgut erstmals 1059 erwähnt, 1064 wurden der Ort und die Burg Oraha genannt. 1292 erhielt der Ort Stadtrecht. Ursprünglich Reichsbesitz, gehörte Orb vom Ende des 11. Jahrhunderts bis 1803 zum Besitz der Mainzer Erzbischöfe bzw. ihrer Lehensträger. Es kam dann an den Fürstprimas Dalberg, stand 1814-1866 unter bayerischer Herrschaft und gelangte schließlich an Preußen. Die Salzquellen wurden schon im frühen Mittelalter, nachweislich seit 1064, genutzt und bildeten über Jahrhunderte den wichtigsten Erwerbszweig. Die Heilquellen sind durch kohlensäurereiche, eisenhaltige Natriumchloride bestimmt. 1837 erfolgte die Einrichtung der ersten Badeanstalt. Seit 1909 lautet die Bezeichnung Bad Orb. Seit 1945 gehört es zum Land Hessen. Die wesentlichste Erwerbsquelle ist auch heute der Kur- und Badebetrieb. Behandelt werden vor allem Herz- und Kreislauferkrankungen, rheumatische Krankheiten und Bandscheibenschäden. Sehenswert sind die katholische Pfarrkirche St. Martin, die nach einem Brand 1983 neu aufgebaut wurde; eine Reihe von Fachwerkhäusern der Altstadt (16.-18. Jahrhundert), Heimat- und Spessartmuseum. Im Kurpark stehen das Gradierwerk (1806), das Kurhaus (um 1900) und der Konzertbau mit Wandelhalle (1957). Die Stadt ist 47,78 km² groß und hat 9 860 Einwohner (1998).