Ohserring
Kaulsdorf
PLZ | 12619 | |
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Ortsteil | Kaulsdorf | |
ÖPNV | Zone B Bus 197 | |
Verlauf | von Wernerstraße im Ring abgehend | |
Falk | Planquadrat K 27 |
Arbeitsagentur | Marzahn-Hellersdorf | |
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Jobcenter | Marzahn-Hellersdorf | |
Amtsgericht | Lichtenberg | |
Grundbuchamt | Lichtenberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Marzahn-Hellersdorf | |
Polizeiabschnitt | A 33 | |
Verwaltungsbezirk | Marzahn-Hellersdorf |
Alter Bezirk | Hellersdorf | |
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Name seit | 13.3.1992 | |
Info |
Ohser, Erich (Pseud. Plauen, E. O.), * 18.3.1903 Untergettengrün (Adorf), + 15.4.1944 Berlin, Karikaturist, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Er begann 1917 eine Schlosserlehre in Plauen. In den Jahren 1920-1927 studierte Ohser als Abendschüler an der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig und nahm später ein Direktstudium auf. In dieser Zeit zeichnete er vor allem für die Zeitschriften "Querschnitt" und "Vorwärts" Karikaturen, die häufig eine ausgesprochen politische Tendenz hatten. Seit 1927 arbeitete er mit Erich Kästner zusammen, mit dem er 1929 in die Sowjetunion reiste. Seit 1928 war er bei verschiedenen Blättern als Pressezeichner beschäftigt, ab 1929 arbeitete er als Schnellzeichner im Berliner Kabarett "Katakombe". 1933 erhielt er von den Nazis Berufsverbot, und 1934 schlossen sie ihn aus dem Fachausschuß für Pressezeichner aus. Er nahm daraufhin das Pseudonym e. o. plauen an, unter dem er in der "Berliner Illustrierten Zeitung" seine Zeichenserie "Vater und Sohn" veröffentlichte, die ihn zu einem der ersten deutschen Comic-zeichner machte. Er schuf auch zahlreiche Illustrationen, u. a. zu Gedichtbänden Erich Kästners und Werken des sowjetischen Satirikers M. M. Soschtschenko. Später war er gezwungen, für Goebbels' Wochenschrift "Das Reich" zu zeichnen. Ohser wurde am 28.3.1943 verhaftet, weil er sich gegen die NS-Herrschaft geäußert hatte. Vor der Verhandlung beim Volksgerichtshof wählte er den Freitod. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |