Möllendorffstraße
Lichtenberg, Friedrichshain, Fennpfuhl
PLZ | 10367 | |
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Ortsteil | Nr. 3-42, 75A-117 | Lichtenberg |
Nr. 43-75 | Fennpfuhl | |
Nr. 118 | Friedrichshain | |
ÖPNV | Zone B Tram M8, M13, 16, 21 — Bus 240 — Zone A U‑Bahn 5 Frankfurter Allee ♿ — S‑Bahn 41, 42, 8, 85, 9 Frankfurter Allee ♿ | |
Verlauf | von Frankfurter Allee und Gürtelstraße bis Weißenseer Weg und Herzbergstraße Nr 3-57, zurück 63-118 | |
Falk | Planquadrat KL 21 |
Arbeitsagentur | Nr. 3-117 | Lichtenberg |
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Nr. 118 | Berlin Mitte | |
Jobcenter | Nr. 3-117 | Lichtenberg |
Nr. 118 | Friedrichshain-Kreuzberg | |
Amtsgericht | Nr. 3-117 | Lichtenberg |
Nr. 118 | Kreuzberg | |
Grundbuchamt | Nr. 3-117 | Lichtenberg |
Nr. 118 | Kreuzberg | |
Familiengericht | Nr. 3-117 | Kreuzberg |
Nr. 118 | Kreuzberg | |
Finanzamt | Nr. 3-117 | Lichtenberg |
Nr. 118 | Friedrichshain-Kreuzberg | |
Polizeiabschnitt | Nr. 3-117 | A 34 |
Nr. 118 | A 51 | |
Verwaltungsbezirk | Nr. 3-117 | Lichtenberg |
Nr. 118 | Friedrichshain-Kreuzberg |
Alter Bezirk | Nr. 3-117 | Lichtenberg |
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Nr. 118 | Friedrichshain | |
Alte Namen | Dorfstraße (vor 1878-1910), Jacques-Duclos-Straße (1976-1992), Möllendorfstraße (1922-3.5.1935), Möllendorffstraße (1910-1921) | |
Name seit | 3.5.1935 | |
Info |
Möllendorf (Möllendorff), Wichard Joachim Heinrich von, * 7.1.1724 Lindenberg (Prignitz), + 28.1.1816 Havelberg, Militär. Möllendorf (Möllendorff), Wichard Joachim Heinrich von, * 7.1.1724 Lindenberg (Ostprignitz), + 28.1.1816 Havelberg, Militär.Die Möllendorffs waren ein altes märkisches Adelsgeschlecht. Auf einer Ritterakademie erzogen, begann er 1740 seine militärische Karriere als Page Friedrichs II. Er begleitete diesen bei dessen Ersten Schlesischen Krieg und zeichnete sich dabei vor allem im April 1741 in der Schlacht bei Mollwitz aus. 1743 wurde er zum Fähnrich befördert und nahm 1744/45 auch am Zweiten Schlesischen Krieg teil. Im Mai 1746 Hauptmann und Domherr zu Havelberg, kommandierte er in der Folgezeit verschiedene Bataillone. Möllendorff nahm ab 1756 an entscheidenden Schlachten des Siebenjährigen Krieges teil. Am 15.5.1761 wurde er zum Generalmajor befördert. Er erhielt den Orden Pour le Mérite. 1766 war er Gouverneur von Potsdam. Fünf Jahre später erhielt er das Kommando über das Infanterieregiment Prinz Wilhelm von Braunschweig und in der Folge die Inspektion der pommerschen Infanterie. Während des Bayerischen Erbfolgekrieges von 1778/79 befehligte der 1775 zum Generalleutnant beförderte Möllendorff ein Korps unter der Führung des Prinzen Heinrich. Am 11.2.1779 wurde er Ritter des Hohen Ordens zum Schwarzen Adler. Mit seiner Ernennung zum Gouverneur von Berlin am 11.12.1782 erhielt er auch den Oberbefehl über alle in der Garnison liegenden Regimenter sowie über alle in Berlin befindlichen militärischen Einrichtungen und Militärpersonen. Ihm unterstand auch der Kommandant von Berlin. Im Mai 1787 wurde Möllendorff General der Infanterie und gehörte ab 1788 dem Oberkriegskollegium als Vizepräsident an. Friedrich Wilhelm II. ernannte ihn im August 1793 zum Generalfeldmarschall, und ein Jahr später erhielt er den Oberbefehl über die preußisch-sächsischen Truppen am Rhein. Ab Juli 1795 lebte er wieder in Berlin. Er übergab das Gouverneursamt am 20.9.1806 vorläufig an seinen Nachfolger (endgültig gab er das Amt 1808 ab) und trat erneut den aktiven Militärdienst an. Der Zweiundachtzigjährige trat im Feldzug gegen Napoléon I. Bonaparte an, geriet jedoch, hoffnungslos krank, bei Erfurt in Gefangenschaft. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Havelberg. Am 3. Mai 1935 wurde die amtliche Schreibweise von Möllendorfstraße in Möllendorffstraße geändert. Sie führt von der Frankfurter Allee zum Weißenseer Weg. Eine Umbenennung der Möllendorffstraße war bereits unmittelbar nach 1945 vorgesehen, da der Straßennamen einen "monarchistischen, militaristischen oder nazistischen Ursprung hatte", jedoch nicht durchgeführt bzw. bestätigt worden. Erst 1976 wurde sie in Jacques-Duclos-Straße umbenannt. 1991 beschlossen Bezirksamt und Bezirksverordnetenversammlung, die Jacques-Duclos-Straße in Möllendorffstraße rückzubenennen. Beantragt war, "die Vernichtung traditioneller Straßennamen durch die SED-Führung sowie die Verewigung der Folgen ihrer Politik" zu revidieren. Das Bezirksamt Lichtenberg begründete den Beschluß entsprechend. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |