Auf diesem Grundstück befand sich von 1854 bis 1938 eine evangelische Mägdeherberge, gegründet und geführt von Kaiserswerther Diakonissen, außerdem eine Mägdebildungsschule, ein Kindergarten, eine Elementarschule für Mädchen, ein Internat und ein Schulhort. Nach 1933 erhob der nationalsozialistische Staat den alleinigen Anspruch auf das Schulwesen und versuchte, die Privatschulen zu verdrängen. Im Frühjahr 1937 musste die Haushaltsschule auf Marthashof aufgeben und im Frühjahr 1938 die Mädchenvolksschule. Das Kaiserswerther Mutterhaus trennte sich von dem Gelände und überließ es dem Gesamtverband der Inneren Mission. Bis zur kriegsbedingten Zerstörung 1943 waren auf dem Gelände noch ein Kindergarten und ein Altenheim untergebracht. Bis 1968 befand sich dann das 12 000 Quadratmeter große Grundstück im Besitz der evangelischen Kirche, ehe es an ein DDR-Handelsunternehmen verkauft wurde. Nach der Wende ging es in Bundeseigentum über, und 2006 kaufte es die Stofanel Investment AG, die auf dem Gelände ein Wohnkarree mit grünem Innenhof errichten wird.