Mainzer Straße
Wilmersdorf
PLZ | 10715 | |
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Ortsteil | Wilmersdorf | |
ÖPNV | Zone A Bus 101 — U‑Bahn 9 Bundesplatz ♿ — S‑Bahn 41, 42, 46 Bundesplatz ♿ | |
Verlauf | von Koblenzer Straße bis Bundesplatz Nr 1-15, zurück 16-27 | |
Falk | Planquadrat O 12 |
Arbeitsagentur | Berlin Nord | |
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Jobcenter | Charlottenburg-Wilmersdorf | |
Amtsgericht | Charlottenburg | |
Grundbuchamt | Charlottenburg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Wilmersdorf | |
Polizeiabschnitt | A 26 | |
Verwaltungsbezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Alter Bezirk | Wilmersdorf | |
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Alte Namen | Baiernstraße (vor 1874-vor 1876), Lützowstraße (vor 1876-1890) | |
Name seit | 1890 | |
Info |
Mainz, Hauptstadt des Bundeslands Rheinland-Pfalz. Kreisfreie Stadt und Verwaltungssitz des Kreises Mainz-Bingen auf dem linken Mainufer, gegenüber der Mainmündung. Mainz ist Sitz der Landesregierung und des Landtags, auch katholischer Bischofssitz sowie Sitz des Zweiten Deutschen Fernsehens. Zu den Einrichtungen von Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mainz gehören: die Johannes-Gutenberg-Universität (eröffnet 1946), die Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, die katholische Fachhochschule für Sozialarbeit, Sozialpädagogik und praktische Theologie, das Priesterseminar, die Akademie der Wissenschaften und Literatur, die Max-Planck-Institute für Chemie und Polymerforschung, das Gutenberg-Museum, das Römisch-Germanische Zentralmuseum. Die Industrie umfaßt Glaserzeugung, Herstellung von elektronischen Geräten, Maschinenbau, chemische, feinmechanische und Zementindustrie, Wein- und Sektkellereien, Druckereien und Verlage. Die Mainzer "Fassenacht" erhielt 1837/38 ihr heutiges Gepräge. Mainz ist als Siedlung des Mogontinius (Mogontiacum) die älteste nachweisbare Anlage aus der Römerzeit. Seit Ende des 1. Jahrhunderts war sie Hauptstadt der Provinz Germanien, 297 wurde sie erstmals als civitas erwähnt. Im 5. Jahrhundert ging die Siedlung während der Völkerwanderung unter. Zwischen 746 und 754 wurde das Bistum Mainz von Bonifatius übernommen. Er schuf um 780 die Grundlagen für das Erzbistum Mainz, das kirchliche Zentrum im deutschen Mittelalter. Der Erzbischof von Mainz - zugleich ab 965 Reichserzkanzler - hatte das Recht der Berufung der Königswahl. Im 13. Jahrhundert entwickelte sich Mainz zu einer blühenden Handelsstadt. 1792 und 1793 war Mainz von französischen Revolutionstruppen besetzt. Die Mainzer Republik, 1793 ausgerufen, endete nach wenigen Wochen. Am 21.3.1793 erklärte sie ihren Anschluß an das revolutionäre Frankreich. Bereits im Juli desselben Jahres erlitten die französischen Truppen schwere Niederlagen, und die Mainzer Republik hörte auf zu bestehen. Im Ergebnis des Wiener Kongresses kam Mainz 1815 an Hessen-Darmstadt. Die Festung Mainz unterstand von 1815 bis 1866 dem Deutschen Bund und ab 1866 Preußen bzw. dem Deutschen Reich. In Mainz befinden sich viele Zeugnisse römischer Zeit, u. a. Rekonstruktionen der Jupitersäule aus dem Jahre 58 und des Dativius-Victor-Bogens (3. Jahrhundert). Nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche Bauten stilgerecht wiederhergestellt. Der Dom, als doppelschiffige, kreuzgewölbte doppelchörige Pfeilerbasilika, blieb erhalten. Das barocke Stadtbild prägten die Baumeister Maximilian von Welsch (Festungswerke, Zeughaus), Anselm Franz von Grünstein (Deutschlandhaus, Schloß, Adelshöfe) und Johann Valentin Thomann (St. Peter, Domhäuser, Osteiner Hof). Der Dom St. Martin und St. Stephan bildet mit den Domen von Worms und Speyer die Trias der römischen Kaiserdome. Als alter Dom gilt die Johanneskirche (um 900, Chor 1320-1325). Gotisch sind die St. Quintin (13.-15. Jahrhundert), eine quadratische Hallenkirche, St. Stephan (14. Jahrhundert) und die Karmeliterkirche (um 1360 vollendet). Barocke Sakralbauten sind St. Peter (1752-1756), St. Ignaz (1763-1774) und die Augustinerkirche. Aus der Renaissance stammen der Marktbrunnen (1526), die alte Universität (1615-1618) und das Kurfürstliche Schloß (1628 begonnen, im 17./18.Jahrhundert fortgeführt), heute Römisch-Germanisches Zentralmuseum. Mainz ist 97,76 km² groß und hat 185 970 Einwohner (1998). Die Benennung der Mainzer Straße erfolgte offenbar in Anlehnung an Kaiser Wilhelm I., der, noch bevor er 1861 König wurde, Gouverneur der Festung Mainz war. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |