Ludwig-Turek-Straße
Kaulsdorf
PLZ | 12621 | |
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Ortsteil | Kaulsdorf | |
ÖPNV | Zone B Bus 195, 197, 399 | |
Verlauf | von Reißigerstraße bis Tolstoistraße | |
Falk | Planquadrat K 28 |
Arbeitsagentur | Marzahn-Hellersdorf | |
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Jobcenter | Marzahn-Hellersdorf | |
Amtsgericht | Lichtenberg | |
Grundbuchamt | Lichtenberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Marzahn-Hellersdorf | |
Polizeiabschnitt | A 33 | |
Verwaltungsbezirk | Marzahn-Hellersdorf |
Alter Bezirk | Hellersdorf | |
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Alte Namen | Ludwig-Turek-Platz (2004-2005) | |
Name seit | 29.3.2005 | |
Info |
Turek, Ludwig Andreas, * 28.8.1898 Stendal, + 9.11.1975 Berlin, Schriftsteller, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Nach dem frühen Tod des Vaters wuchs Turek bei Bauern auf. Nach einer Schriftsetzer- und Buchdruckerlehre arbeitete er in verschiedenen Berufen. 1912 trat er der Sozialistischen Arbeiterjugend bei, war ab 1917 Mitglied der USPD und gehörte der KPD ab ihrer Gründung an. Er desertierte im Ersten Weltkrieg, was ihm Festungshaft einbrachte, aus der ihn Spartakisten befreiten. 1930 wurde er Mitglied im Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller. Im selben Jahr erschien sein erstes Buch, der autobiographische Roman „Ein Prolet erzählt“. Turek lebte 1930–1932 als Schriftsetzer und Werftarbeiter in der Sowjetunion, fuhr 1932 mit einem selbstgebauten Segelboot von der Wolga zur Riviera und war 1933–1939 im französischen Exil Steuermann und Kapitän auf Mittelmeerschiffen (Autobiographie „Klar zur Wende“, Berlin 1949). 1940 in Frankreich interniert, kehrte er illegal nach Deutschland zurück und beteiligte sich am Widerstandskampf gegen den Faschismus. Ab Beginn der 50er Jahre lebte er als freier Schriftsteller in Kaulsdorf, schrieb Drehbücher für Film, Funk und Fernsehen („Unser täglich Brot“, 1949, „Die letzte Heuer“, 1959, „Steinzeitballade“, 1960) und veröffentlichte Reportagen und Erzählungen. Turek wurde auf dem Städtischen Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt. Die kleine Straße im Kaulsdorfer Schriftstellerviertel nördlich des Platzes V hieß 2004/05 Ludwig-Turek-Platz. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |