Ludwig-Renn-Straße
Marzahn
PLZ | Nr. 1-57 | 12679 |
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Nr. 59-72 | 12687 | |
Ortsteil | Marzahn | |
ÖPNV | Zone B Tram M6, M8, 16 — Bus X54, 154 — S‑Bahn 7 Mehrower Allee, Raoul-Wallenberg-Straße | |
Verlauf | von Raoul-Wallenberg-Straße bis Sella-Hasse-Straße, rechts gerade, links ungerade | |
Falk | Planquadrat G 25-26 |
Arbeitsagentur | Marzahn-Hellersdorf | |
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Jobcenter | Marzahn-Hellersdorf | |
Amtsgericht | Lichtenberg | |
Grundbuchamt | Lichtenberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Marzahn-Hellersdorf | |
Polizeiabschnitt | A 32 | |
Verwaltungsbezirk | Marzahn-Hellersdorf |
Alter Bezirk | Marzahn | |
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Name seit | 16.7.1980 | |
Info |
Renn, Ludwig (eigtl. Vieth von Golßenau, Arnold Friedrich), * 22.4.1889 Dresden, + 21.7.1979 Berlin, Schriftsteller, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Renn, der Sohn eines Naturwissenschaftlers und Prinzenerziehers, ging 1910 als Fahnenjunker zum 1. Sächsischen Leibgrenadierregiment in Dresden und wurde ein Jahr darauf zum Offizier ernannt. Er nahm aktiv am Ersten Weltkrieg teil und begann 1916, seine Kriegserlebnisse niederzuschreiben. 1920 schied er als Hauptmann aus der Reichswehr aus. Bis 1923 studierte er Kunstgeschichte, Ökonomie und Russisch und war danach im Dresdner Kunsthandel tätig. 1928 trat er der KPD bei und war von 1928 bis 1932 Sekretär des Bundes Proletarischer Schriftsteller in Berlin. Renn gehörte zu den Herausgebern des Bundesorgans "Die Linkskurve". Als Mitarbeiter der "Roten Fahne" publizierte er mehrere Kurzgeschichten. Im Februar 1933 wurde er verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung konnte er 1936 in die Schweiz emigrieren. Von 1936 bis 1937 kämpfte er im Spanischen Bürgerkrieg, er war Chef des Stabs der XI. Internationalen Brigade. Über diese Erlebnisse schrieb er 1955 den Roman "Der spanische Krieg". Nach seiner Internierung in Frankreich gelang ihm 1939 die Flucht nach Mexiko, wo er bis 1947 lebte und arbeitete. 1947 kehrte er nach Berlin zurück und erhielt eine Professur in Dresden. Ab 1952 lebte Renn als freischaffender Schriftsteller in Berlin-Kaulsdorf. Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Adel im Untergang" (1944), "Krieg" und "Nachkrieg" (1928, 1939) sowie zahlreiche Kinder- und Jugendbücher, u. a. "Trini" (1954) und "Der Neger Nobi" (1955). © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |