Louise-Schroeder-Platz
Wedding
PLZ | 13359 | |
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Ortsteil | Wedding | |
ÖPNV | Zone B Tram M13, 50 — Bus 125, 128, 327 — U‑Bahn 8, 9 Osloer Str ♿ | |
Verlauf | an Seestraße, Reinickendorfer Straße, Osloer Straße, Reginhardtstraße und Markstraße | |
Falk | Planquadrat F 15 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Müllerstraße | |
Amtsgericht | Wedding | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Wedding | |
Polizeiabschnitt | A 17 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Wedding | |
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Alte Namen | Oskarplatz (1905-1958) | |
Name seit | 4.6.1958 | |
Info |
Schroeder, Louise Dorothea Sophie , * 2.4.1887 Altona, heute zu Hamburg, + 4.6.1957 Berlin, Politikerin, Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime. Sie wuchs in einem Armenviertel Altonas auf, ihr Vater war Bauarbeiter. Von 1902 bis 1918 arbeitete sie als Stenotypistin in einem Versicherungsbüro, später als Privatsekretärin. 1910 trat sie in die SPD ein und gehörte seit 1916 deren Altonaer Vorstand an. Im Januar 1919 wurde Louise Schroeder in die Nationalversammlung gewählt und war von 1920 bis 1933 Mitglied des Reichstags. In den Jahren von 1923 bis 1925 arbeitete sie als Leiterin der Altonaer Pflegeanstalt. Ab 1925 wirkte sie als Dozentin an der Schule der Arbeiterwohlfahrt in Berlin und seit November 1932 in gleicher Eigenschaft in Altona. 1933 wurde sie arbeitslos und übernahm nach Jahren der Not in Hamburg einen Brotladen. Ab Januar 1933 stand Louise Schroeder unter Polizeiaufsicht. 1938 siedelte sie ganz nach Berlin über und fand hier zuerst als Sekretärin eine Anstellung. 1946 wurde sie in die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewählt. Zu dieser Zeit war sie bereits Mitglied des Vorstands ihrer Partei. Vom 8.5.1947 bis 5.12.1948 war sie amtierende Oberbürgermeisterin in Groß-Berlin. Von 1948 bis 1952 stand Schroeder dem Deutschen Städtetag vor. Sie vertrat von 1949 bis zu ihrem Tode Berlin (West) im Bundestag und war noch bis Februar 1951 Mitglied des Berliner Senats. Schroeder war bis 1957 zugleich im Europarat in Straßburg tätig. Am 2.4.1957 wurde Louise Schroeder wegen ihrer langjährigen Verdienste um die Stadt zur 68. Ehrenbürgerin von Berlin ernannt. Die Freie Universität Berlin verlieh ihr die Ehrendoktorwürde. 1946-1951 wohnte sie in Berlin-Tempelhof, Boelckestraße 121. An diesem Haus erinnert seit dem 4.6.1959 eine Tafel an ihr Wirken. Eine weitere Gedenktafel befindet sich am Eingang zur Louise-Schroeder-Sporthalle in Wedding, Louise-Schroeder-Platz 1. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |