Bad Liebenstein, Kurort im Wartburgkreis, Freistaat Thüringen, am Südwesthang des Thüringer Waldes, Heilbad für Herz- und Kreislauferkrankungen, mit kohlensauren Mangan-Eisen-Arsen-Quellen. Die Burg Liebenstein gelangte 1353 in den Besitz der Wettiner, die sie 1360 an die Herren von Stein verlehnten. Unterhalb der Burg entstand um 1590 der Ort Sauerborn, wo sich die damals bereits entdeckte Heilquelle befand. 1715 erhielt Sauerborn Marktrechte. Im Verlauf der Jahrhunderte war er mit dem Nachbarort Grumbach zusammengewachsen, und beide Orte wurden 1801 unter dem neuen Namen Liebenstein zusammengefaßt. 1840 entstand hier eine Kaltwasserheilanstalt, seit 1861 gibt es hier Herzheilkuren. Im Jahre 1907 erhielt Liebenstein die Bezeichnung "Bad" und 1959 Stadtrecht. Das Stadtbild wird geprägt durch die Esplanade, die Mittelachse der Kuranlagen und des -parkes, die klassizistische Wandelhalle, das Kurhaus (18. Jahrhundert), Villa Feodora im Schweizer Landhausstil und die Kirche von 1822. Auf dem Schloßberg befindet sich die mittelalterliche Burgruine Liebenstein mit Freilichtbühne. Die Stadt ist 17,35 km² groß und hat 4 077 Einwohner (1998).