Kurfürstenstraße
Tiergarten, Schöneberg
PLZ | Nr. 1-62, 123-174 | 10785 |
---|---|---|
Nr. 72-116 | 10787 | |
Ortsteil | Nr. 1-88 | Tiergarten |
Nr. 101-174 | Schöneberg | |
ÖPNV | Zone A Bus M19, M29, M46, M48, M85, 100, 106, 187, 200, 204 — U‑Bahn 1, U‑Bahn 3 Kurfürstenstr, U‑Bahn 1, 2, 3, 4 Nollendorfplatz ♿, U‑Bahn 1, 2, 3 Wittenbergplatz ♿, U‑Bahn 2 Bülowstr ♿ | |
Verlauf | von Dennewitzstraße bis Nürnberger Straße, Budapester Straße und Olof-Palme-Platz Nr 1-88, zurück 101-174 | |
Falk | Planquadrat M 13-N 15 |
Arbeitsagentur | Nr. 1-88 | Beuthstraße |
---|---|---|
Nr. 101-174 | Tempelhof-Schöneberg | |
Jobcenter | Nr. 1-88 | Mitte - Seydelstraße |
Nr. 101-174 | Tempelhof-Schöneberg | |
Amtsgericht | Nr. 1-88 | Mitte |
Nr. 101-174 | Schöneberg | |
Grundbuchamt | Nr. 1-88 | Mitte |
Nr. 101-174 | Schöneberg | |
Familiengericht | Nr. 1-88 | Pankow |
Nr. 101-174 | Schöneberg | |
Finanzamt | Nr. 1-88 | Mitte/Tiergarten |
Nr. 101-174 | Schöneberg | |
Polizeiabschnitt | Nr. 1-88 | A 28 |
Nr. 101-174 | A 41 | |
Verwaltungsbezirk | Nr. 1-88 | Mitte |
Nr. 101-174 | Tempelhof-Schöneberg |
Alter Bezirk | Nr. 1-88 | Tiergarten |
---|---|---|
Nr. 101-174 | Schöneberg | |
Alte Namen | Mühlenstraße (Ende 17. Jh.-1863), Teltower Straße (1862-1869) | |
Name seit | 1.9.1863 | |
Info |
Kurfürsten waren die Fürsten, die den König wählen durften. Der Begriff Kurfürst leitete sich von Kur, dem althochdeutschen Begriff "churi" ab, was soviel wie Wahl bedeutete. Das Recht zur Königswahl hatten zunächst alle Reichsfürsten, ab Ende des 12. Jahrhunderts stand es auch Erzbischöfen zu. Ab 1257 wählte allein das Kurfürstenkollegium der sieben Reichsfürsten den deutschen König. Zu ihnen gehörte auch der Markgraf von Brandenburg. 1324 und 1338 ist das bis dahin gewohnheitsmäßig praktizierte Recht durch Reichsgesetzgebung fixiert und die Einmischung des Papsttums in die deutsche Königswahl zurückgewiesen worden. Die Goldene Bulle 1356 regelte die Befugnisse zur Königswahl endgültig. Die Zahl der Kurfürsten veränderte sich in der Folgezeit wiederholt, zuletzt gab es zehn Kurfürsten. 1806 verschwand das Kurfürstentum mit der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Die Tracht der Kurfürsten bildete sich ab dem 13. Jahrhundert heraus und bestand von 1519 bis 1806 aus einem breiten, mantelartigen Rock mit weiten Ärmeln. Dazu wurden ein breiter Hermelinkragen, violette Handschuhe und ein Kurhut mit Hermelinumrandung getragen. Bis zu ihrer Benennung 1863 hieß die Kurfürstenstraße Mühlenstraße, auch Mühlenweg. Der Straßenteil der Teltower Straße zwischen Potsdamer und Dennewitzstraße erhielt am 19.3.1869 ebenfalls den Namen Kurfürstenstraße, so daß die ganze Straßenstrecke vom Zoologischen Garten bis zum Eisenbahngelände so hieß. Ein kleiner Teil der Straße lag bis zum 5.2.1965 in Charlottenburg. Dieser Abschnitt zwischen Nürnberger Straße (Charlottenburg) und Budapester Straße (Tiergarten) wurde in Budapester Straße umbenannt. Damit fiel der Name Kurfürstenstraße für Charlottenburg fort. 1962 bis 1977 kamen einzelne angrenzende Grundstücke zur Kurfürstenstraße hinzu. Zum Zeitpunkt der Benennung gehörte die Straße schon zu Berlin, das Straßenland gehört auch heute noch zu Tiergarten. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |