Köberlesteig
Niederschönhausen
PLZ | 13156 | |
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Ortsteil | Niederschönhausen | |
ÖPNV | Zone B Tram M1 — Bus 107, 155, 250, 255 | |
Verlauf | von Majakowskiring abgehend | |
Falk | Planquadrat E 17 |
Arbeitsagentur | Pankow | |
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Jobcenter | Pankow | |
Amtsgericht | Pankow | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Pankow/Weißensee | |
Polizeiabschnitt | A 13 | |
Verwaltungsbezirk | Pankow |
Alter Bezirk | Pankow | |
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Name seit | 19.2.1938 | |
Info |
Köberle, Georg, * 19.3.1819 Nonnenhorn am Bodensee, + 7.6.1898 Dresden, Schriftsteller, Dramaturg, Theaterdirektor. Köberle, Johann Georg, * 19.3.1819 Nonnenhorn am Bodensee, † 7.6.1898 Dresden, Schriftsteller, Dramaturg, Theaterdirektor. Der Sohn eines Landwirts sollte nach dem Willen seiner Eltern ebenfalls diesen Beruf wählen. Georg Köberle wollte allerdings studieren. Er besuchte das St.-Stephan-Gymnasium in Augsburg und studierte kurze Zeit am Collegio Germanico al Gesu bei den Jesuiten in Rom. Dieses Studium behagte ihm vermutlich nicht, denn er ging 1839 an die Universität nach München, wo er Vorlesungen zu Geschichte, Philosophie und Rechtswissenschaft hörte. Am Münchner Hoftheater wurde 1843 sein erstes Stück, das Trauerspiel "Die Prätendenten", uraufgeführt. Es wurde sehr günstig aufgenommen. Nach Beendigung seiner Ausbildung zog er im August 1845 nach Leipzig um, wo er 1846 mit seiner Schrift "Aufzeichnungen eines Jesuitenzöglings im deutschen Colleg zu Rom" großes Aufsehen erregte. Köberle schrieb für politische Zeitungen und wurde zu einem der schärfsten Kritiker des Vatikan. 1870 enthüllte er Interna von den Palastrevolutionen am Heiligen Stuhl und den "Feldzugsplan" der Jesuiten gegen Deutschland. Er widmete sich zugleich dem Theater. Ab 1848 war er nur noch für das Theater tätig. Von 1853 bis 1856 war er Direktor des Theaters in Heidelberg, danach in gleicher Position in Frankfurt am Main, München und Stuttgart. Erneut machte er mit einer Schrift, der 1872 publizierten „Theaterkrisis im neuen Deutschen Reich“, auf sich aufmerksam. Im Herbst 1872 wechselte er zum Hoftheater in Karlsruhe, wo ihn der Großherzog zum Direktor ernannte. Im folgenden Jahr, nach mehreren Zerwürfnissen, legte Köberle am 3.4.1873 die Stellung nieder. Er wurde 1879 pensioniert und ging zunächst nach Wien. Zuletzt lebte Köberle in Dresden. Vor der Benennung wurde der Steig als Straße 54 bezeichnet. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |