Kirschenbaumstraße
Altglienicke
PLZ | 12524 | |
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Ortsteil | Altglienicke | |
ÖPNV | Zone B Bus 260 | |
Verlauf | von Ortolfstraße bis Hassoweg | |
Falk | Planquadrat U 24 |
Arbeitsagentur | Treptow-Köpenick | |
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Jobcenter | Treptow-Köpenick | |
Amtsgericht | Köpenick | |
Grundbuchamt | Köpenick | |
Familiengericht | Köpenick | |
Finanzamt | Treptow-Köpenick | |
Polizeiabschnitt | A 35 | |
Verwaltungsbezirk | Treptow-Köpenick |
Alter Bezirk | Treptow | |
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Name seit | 31.1.1997 | |
Info |
Kirschenbaum (eigtl. Kirszenbaum), Jescheskiel (Chaskiel) Dawid (Pseud. Duvdivani), * 15.8.1900 Staszów (Polen), † 1.8.1954 Frankreich, Maler, Opfer des NS-Regimes. Er war jüdischer Herkunft und stammte aus dem südlichen Polen. Seine Eltern hatten ihn im strengen Glauben erzogen. Als er 1920 nach Deutschland kam, neigte er sozialistischen Ideen zu. Drei Jahre arbeitete er in westfälischen Kohlengruben, um sein Studium am Bauhaus in Weimar zu finanzieren. 1925 ließ sich Kirschenbaum in Berlin nieder. 1930 heiratete er Helma Joachim (*15.11.1904), sie war Korrespondentin für die "Deutsche Bühnengenossenschaft". Sie lebten zunächst in Eichwalde. 1929 stellte er auf der Juryfreien Kunstausstellung in Berlin aus. Er war Mitglied er Assoziation Revolutionärer Künstler und präsentierte 1931 auf deren Ausstellung einige seiner Bilder. Eine weitere Ausstellung in Berlin hatte der Maler, der sich in seiner Kunst Alltagsthemen zugewandt hatte, in der Galerie F. Weber, Derfflingerstraße 28, in Tiergarten. Einige seiner Zeichnungen waren in der "Roten Fahne" und im "Roten Pfeffer" abgedruckt worden. Anfang 1932 wohnte die Familie Kirschenbaum in Adlershof. Im April 1933 war der Maler gezwungen, nach Frankreich ins Exil zu gehen. Seine Ehefrau folgte ihm binnen eines Jahres. Während der Emigration hatte Kirschenbaum Ausstellungen in Utrecht, Paris, Stockholm und Amsterdam. Im Juli 1941 wohnten sie in Saint-Sauveur près Bellac (Département Haute-Vienne), wo Kirschenbaum arbeitete und malte. Er konnte noch im Mai oder Juni 1941 in Limoges ausstellen. Im Januar 1944 wurde Helma Kirschenbaum von der Gestapo in der Nähe von Limoges in Zentralfrankreich festgenommen und in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert, wo sie umkam. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte Kirschenbaum als Maler in Paris. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |