Jan-Hus-Weg
Neukölln
PLZ | 12043 | |
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Ortsteil | Neukölln | |
ÖPNV | Zone A Bus M41, 167, 171 — U‑Bahn 7 Karl-Marx-Straße | |
Verlauf | von Richardstraße bis Kirchgasse | |
Falk | Planquadrat P 19 |
Arbeitsagentur | Berlin Süd | |
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Jobcenter | Neukölln | |
Amtsgericht | Neukölln | |
Grundbuchamt | Neukölln | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Neukölln | |
Polizeiabschnitt | A 54 | |
Verwaltungsbezirk | Neukölln |
Alter Bezirk | Neukölln | |
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Name seit | 26.9.1983 | |
Info |
Hus, Jan (Johann), * um 1370 Husinec (Böhmen), + 6.7.1415 Konstanz, tschechischer Reformator. Hus studierte seit 1386 in Prag, wurde 1396 Magister und 1398 Lehrer an der Prager Universität. Ab 1402 war er Prediger an der von Handwerkern und plebejischen Schichten besuchten Bethlehemskapelle in Prag, von 1403 bis 1408 Synodalprediger. Nach dem Auszug der reaktionären Studenten und Professoren wurde er 1409 Rektor der Universität. Hus war ein Anhänger der Lehre des englischen Reformators John Wiclif, dessen Schriften die Prager Universität 1403 verdammt hatte. Seine Forderungen zielten auf eine tiefgreifende Reform von Kirche und Gesellschaft und wandten sich gegen Vorrechte und Autorität des Klerus, die er nur insoweit anerkannte, als sie mit den Lehren der Heiligen Schrift übereinstimmten. Dadurch geriet er in Konflikt mit dem Prager Erzbischof, der 1412 über ihn den Kirchenbann verhängte. Hus verließ daraufhin Prag und wirkte als Prediger unter dem Landvolk Süd- und Nordwestböhmens. Mit seiner Schrift "De ecclesia" (1413) vollzog er die endgültige Abkehr von der römischen Kirche. Von König Sigismund 1415 vor das Konzil von Konstanz geladen, verweigerte er den Widerruf seiner Lehre und wurde trotz des ihm zugesagten freien Geleits als Ketzer verbrannt. Sein Wirken und seine Lehre wurden zum Vorbild für die Hussitenbewegung. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |