Hildebrandstraße
Tiergarten
PLZ | 10785 | |
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Ortsteil | Tiergarten | |
ÖPNV | Zone A Bus M29, 200 | |
Verlauf | von Tiergartenstraße bis Reichpietschufer | |
Falk | Planquadrat M 14 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | A 28 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Tiergarten | |
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Name seit | 1893 | |
Info |
Hildebrand, Theodor Lorenz Heinrich, * 22.4.1791 Greifswald, † 17.3.1872 Berlin, Pfefferküchler, Konditor, Unternehmer. Der Sohn des späteren Greifswalder Stadtchirurgen Carl Wilhelm Hildebrand kam 1807 nach Berlin, wo er bei seinem Onkel eine Lehre als Konditor absolvierte. Er legte auch die Meisterprüfung ab und machte sich 1812 als Pfefferküchler selbständig. Er zog mit seinem Geschäft 1817 in die Spandauer Straße 47 und erweiterte es zu einer Konditorei, der kurz darauf auch eine Bonbonkocherei angegliedert wurde. Als der Kakao finanziell sehr günstig zu erwerben war, begann Hildebrand mit der Herstellung von Schokolade. Ab 1830 produzierte er die Schokolade maschinell. Er war der Begründer der damals bekannten Berliner "Chokoladenfabrik Theodor Hildebrandt & Sohn" und wohnte in der Alsenstraße 8. Er übte um 1826 als Bezirksvorsteher des damals 6. Berliner Bezirks auch eine kommunale Tätigkeit aus. Hildebrand wurde Hoflieferant. 1852 hatte er von Johann Siegmund (1792–1865) das Terrain in der Tiergartenstraße 21 – "Teichmanns Blumengarten" – erworben. Er wollte dort eine Zementfabrik errichten, doch seine Pläne gingen nicht auf. 1854 entstand auf dem Gelände eine Sommerhauskolonie. Er wohnte zuletzt in der Tiergartener Grabenstraße 47 (heute Reichpietschufer). Hildebrand wurde auf dem Evangelischen Alten Friedhof der St.-Nikolai- und der St.-Marien-Gemeinde, Prenzlauer Allee 1-7, beigesetzt. Die Straße wurde 1853 vom Hoflieferanten Hildebrand als Privatstraße auf dem Grundstück Tiergartenstraße Nr. 21, vormals Gartenrestaurant "Teichmanns Blumengarten", angelegt und zuerst Hildebrands Privatstraße genannt. 1854 entstand dort eine Sommerhauskolonie. 1868 wurde die Straße verbreitert, 1878 gepflastert. 1893 bekam sie den Namen Hildebrandstraße. Am 20. Mai 1956 wurde sie in eine öffentliche Straße umgewandelt. Von den einst errichteten Gebäuden ist nur das Haus Nr. 5 (Botschaft Estlands) erhalten. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |