Herweghstraße
Mahlsdorf
PLZ | 12623 | |
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Ortsteil | Mahlsdorf | |
ÖPNV | Zone B Tram 62 — Bus 108 | |
Verlauf | von Hultschiner Damm bis Herderstraße | |
Falk | Planquadrat O 27 |
Arbeitsagentur | Marzahn-Hellersdorf | |
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Jobcenter | Marzahn-Hellersdorf | |
Amtsgericht | Lichtenberg | |
Grundbuchamt | Lichtenberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Marzahn-Hellersdorf | |
Polizeiabschnitt | A 33 | |
Verwaltungsbezirk | Marzahn-Hellersdorf |
Alter Bezirk | Hellersdorf | |
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Name seit | 12.2.1920 | |
Info |
Herwegh, Georg Friedrich Rudolf Theodor Andreas, * 31.5.1817 Stuttgart, + 7.4.1875 Baden, heute Baden-Baden, Schriftsteller. Er begann das Studium der Theologie am Tübinger Stift, wurde aber 1836 wegen Insubordination relegiert. 1837 trat er in die Stuttgarter Redaktion von August Lewalds "Europa" ein. 1839 floh Herwegh wegen eines Streites um die Befreiung vom Militärdienst in die Schweiz. Hier veröffentlichte er zwischen 1841 und 1843 die "Gedichte eines Lebendigen" in zwei Bänden, die ihm den Ruf eines revolutionären Lyrikers einbringen sollten. Eine Deuschlandreise 1842 verlief so triumphal, daß Herwegh in Berlin sogar von König Friedrich Wilhelm IV. empfangen wurde. Als aber der König eine von Herwegh geplante Zeitschrift für Preußen verbot, kam es zu einer scharfen Kontroverse, die zur Ausweisung des Publizisten führte. Herwegh heiratete 1843 Emma Siegmund, deren Vermögen ihm ein sorgenfreies Leben ermöglichte. In Paris lebend, verkehrte er mit Ruge, Marx, Heine, Hugo und Beranger. Die Teilnahme an der Revolution in Baden, mit einer schlecht bewaffneten Freischar, zerstörte nachhaltig seine öffentliche Reputation. Bis 1849 lebte er in Paris, ging dann nach Genf und lebte ab 1851 in Zürich. 1866, inzwischen verarmt, konnte er aufgrund einer Amnestie nach Deutschland zurückkehren. Er entwickelte sich vom liberalen Demokraten zum Sozialisten. Unter Einfluß Lassalles schloß er sich der Arbeiterbewegung an und wurde Bevollmächtigter des "Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins", für den er das Bundeslied schrieb. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |