Herderstraße
Steglitz
PLZ | 12163 | |
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Ortsteil | Steglitz | |
ÖPNV | Zone B Bus X83, 282 — U‑Bahn 9 Schloßstraße | |
Verlauf | von Lepsiusstraße über Gritznerstraße (Sackgasse) Nr 1-11, zurück 21-35 | |
Falk | Planquadrat Q 12 |
Arbeitsagentur | Steglitz-Zehlendorf | |
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Jobcenter | Steglitz-Zehlendorf | |
Amtsgericht | Schöneberg | |
Grundbuchamt | Schöneberg | |
Familiengericht | Schöneberg | |
Finanzamt | Steglitz | |
Polizeiabschnitt | A 45 | |
Verwaltungsbezirk | Steglitz-Zehlendorf |
Alter Bezirk | Steglitz | |
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Name seit | vor 1890 | |
Info |
Herder, Johann Gottfried von, * 25.8.1744 Mohrungen, + 18.12.1803 Weimar, Theologe, Philosoph, Schriftsteller. Einer der führenden Köpfe der deutschen Klassik. Nach einem Studium der Medizin, Theologie und Philosophie wurde er Lehrer und Prediger in Riga, 1771 Hofprediger in Bückeburg und nach Fürsprache Goethes, mit dem er 1770/71 in Straßburg zum erstenmal zusammengetroffen war, 1776 Generalsuperintendent und Hofprediger in Weimar. Er war einer der geistigen Führer des Sturm und Drang, ein Wegbereiter der klassischen und romantischen Dichtung. Seine Geschichtsphilosophie ist vom Gedanken der sich ausbreitenden Humanität bestimmt. Aufsehen erregte er mit seinen Schriften „Über die neuere deutsche Literatur“ (1767) und „Kritische Wälder“ (1769); das „Journal meiner Reise“ (1769) zeigt seine geistige Entwicklung von der Aufklärung zum Sturm und Drang. Mit der „Abhandlung über den Ursprung der Sprache“ (1772) vermittelte er der Sprachphilosophie entscheidende Impulse. Meisterwerke seiner Übersetzungskunst sind die Sammlung „Volkslieder“ (1778/79, 1807 unter dem Titel „Stimmen der Völker in Liedern“). Weitere Werke sind u. a. „Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit“ (1784–1794) und „Briefe zur Beförderung der Humanität“ (1793). Herder wandte sich kompromißlos gegen die politischen Mißstände der Feudalgesellschaft. Er trat für das Recht der Völker auf Selbstbestimmung und Freiheit ein. 1787 wurde er Ehrenmitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften und 1801 Präsident des Oberkonsistoriums von Sachsen-Weimar. 1802 wurde er geadelt. 1904 wurde die Straße befestigt.Sie liegt in einem Viertel, das wegen seiner Straßennamen auch Dichterviertel genannt wird. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |