Herbert-von-Karajan-Straße
Tiergarten
PLZ | 10785 | |
---|---|---|
Ortsteil | Tiergarten | |
ÖPNV | Zone A Bus M29, M41, M48, 200 — U‑Bahn 2 Potsdamer Platz — S‑Bahn 1, 2, 25 Regionalexpress Potsdamer Platz ♿ | |
Verlauf | von Tiergartenstraße bis Matthäikirchplatz und Scharounstraße | |
Falk | Planquadrat M 15 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
---|---|---|
Jobcenter | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | A 28 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Tiergarten | |
---|---|---|
Name seit | 5.4.1998 | |
Info |
Karajan, Herbert Ritter von, * 5.4.1908 Salzburg, + 16.7.1989 Anif b. Salzburg, österreichischer Dirigent. Der Sohn eines Arztes war 1916-1926 Schüler am Mozarteum in Salzburg. 1926-1929 absolvierte er in Wien drei Semester an der Technischen Hochschule (Ingenieur) sowie ein Studium an der Akademie für Musik und Darstellende Kunst und beendete die Dirigierklasse. 1929-1934 war er Kapellmeister am Stadttheater Ulm. Ab 1934 als Kapellmeister am Stadttheater Aachen tätig, wurde er dort 1935 jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands. 1939 leitete er Symphoniekonzerte der Preußischen Staatskapelle, 1940 gab er sein erstes Gastspiel an der Mailänder Scala. 1941 wurde er zum Staatskapellmeister an der Staatsoper Berlin ernannt (bis 1944). Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges dirigierte Karajan in Triest und Wien, bis er seiner Mitgliedschaft in der NSDAP wegen - er war der Partei im April 1933 in Österreich und im Mai 1933 in Deutschland beigetreten - bis Oktober 1947 Auftrittsverbot erhielt. Ab 1949 war er Konzertdirektor der Wiener Gesellschaft der Musikfreunde, die ihn 1950 zum "Konzertdirektor auf Lebenszeit" ernannte. Ab 1950 hatte er die künstlerische Leitung des Philharmonia Orchestra London, die künstlerische Leitung des Berliner Philharmonischen Orchesters (1955-1989, als Nachfolger Wilhelm Furtwänglers), er war Operndirigent der Wiener Staatsoper (1957-1964) sowie künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele (1957-1960, ab 1964 im Direktorium). 1967 rief er mit dem Berliner Philharmonischen Orchester die Salzburger Osterfestspiele ins Leben, bei denen er auch als Regisseur tätig war. 1968 gründete er die Herbert-von-Karajan-Stiftung, die alle zwei Jahre einen Wettbewerb für junge Dirigenten durchführte. Neben diesen festen Verpflichtungen führten ihn Tourneen durch die USA, Kanada, die europäischen Länder, Japan und China, er wurde als Dirigent weltweit gefeiert. Am 30./31.12.1988 trat Karajan zum letzten Mal in Berlin auf; am 24.3.1989 erklärte er aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt als Ständiger Dirigent und künstlerischer Leiter des Berliner Philharmonischen Orchesters - einer Tätigkeit, durch die er sich große Verdienste um das Ansehen Berlins als Musikstadt erworben hatte. Neben vielen internationalen Würdigungen und Auszeichnungen (u. a. war er Ehrendoktor der Universitäten Pavia, Oxford und der Waseda-Universität Tokio) erhielt er am 23.11.1973 die Ehrenbürgerwürde Berlins. Die Straße, die an der langjährigen Wirkungsstätte Karajans, der Philharmonie, entlang führt, erhielt zum 90. Geburtstag des Dirigenten ihren neuen Namen. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |