Heesestraße
Steglitz
PLZ | 12169 | |
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Ortsteil | Steglitz | |
ÖPNV | Zone B Bus X83, M48, M82, M85, 170, 186, 188, 282, 283, 284, 285, 380 — U‑Bahn 9 Rathaus Steglitz ♿ — S‑Bahn 1 Rathaus Steglitz ♿ | |
Verlauf | von Albrechtstraße und Schützenstraße bis Bergstraße | |
Falk | Planquadrat QR 13 |
Arbeitsagentur | Steglitz-Zehlendorf | |
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Jobcenter | Steglitz-Zehlendorf | |
Amtsgericht | Schöneberg | |
Grundbuchamt | Schöneberg | |
Familiengericht | Schöneberg | |
Finanzamt | Steglitz | |
Polizeiabschnitt | A 45 | |
Verwaltungsbezirk | Steglitz-Zehlendorf |
Alter Bezirk | Steglitz | |
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Name seit | vor 1878 | |
Info |
Heese, Johann Adolf, * 11.6.1783 Berlin, † 25.3.1862 Steglitz, Seidenwirker, Unternehmer. Der gelernte Seidenwirker Heese war zuvor bei Carl Gropius als Werkführer in dessen Seidenfabrik angestellt. C. Gropius hatte diese 1824 von George Gabain (1763-1826) erworben. Heese und ein Kaufmann Hermann vom Petriplatz machten sich 1822 selbständig. Ab 1827 hatte er sein eigenes Geschäft. Am 27.3.1847 erwarb er dann den gesamten Grundstückskomplex von Raules Hof auf dem Friedrichswerder für 91.000 Taler. Er erweiterte 1855 sein Geschäft durch den Erwerb der ehemaligen Gabain'schen und später durch die Seidenhandlung des David Girard (†18.2.1754) sowie seines Schwiegersohns Pierre Michelet (1711-1769), die 1740 gegründet worden war. Heese, Inhaber der "Sammet- und Seidenwaren Fabrik J.A. Heese" pachtete am 27.7.1839 das Grundstück Grunewald-/Ecke Schloßstraße in Steglitz. 1840 legte er dort eine Maulbeerplantage an, um die Rohprodukte für die Seidenraupenzucht selbst zu erzeugen. Noch im selben Jahr errichtete er einen größeren Betrieb mit Plantagen, einem Gebäude für die Raupenaufzucht, einer Zwirnerei und einem Wohnhaus. Der Standort war günstig, weil 1838 die Potsdamer Eisenbahnstrecke in Betrieb genommen worden war. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Firma zur bedeutendsten des Seidenanbaus in Preußen, zu einem deutschen Zentrum im Handel mit Seidenraupen. Ab 1847 zog Heese ganz nach Steglitz um. Nach seinem Tod übernahmen die Söhne die Berliner Handlung. J. C. A. Heese war im "Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger nebst Adreß- und Geschäftsbuch für Berlin" von 1859 als Hoflieferant ausgewiesen. 1889 mußte der Betrieb aufgegeben werden, eine eingeschleppte Seuche hatte die Raupenzucht vernichtet. Heeses Grab befindet sich auf dem Alten Friedhof in der Schloßstraße von Steglitz. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |