Harzgerode, Stadt und Erholungsort auf der Hochfläche des Unterharzes, Landkreis Quedlinburg, Bundesland Sachsen-Anhalt. Harzgerode wurde als Marktsiedlung des Klosters Hagenrode erstmals 993 anläßlich der Verleihung des Markt-, Münz- und Zollrechts erwähnt. Erst nach 1650 wird es unter seinem heutigen Namen genannt. Die gegen Ende des 13. Jahrhunderts errichtete Burg wurde in die von der Stadtmauer umgebene Fläche einbezogen. Die Ansiedlung erhielt 1338 als erster anhaltinischer Ort Stadtrecht. 1538 wurde für Harzgerode eine Bergfreiheit erlassen. Im 19. Jahrhundert wurde der Bergbau unwirtschaftlich und kam um 1900 zum Erliegen. Erwerbszweige waren von da an Metall-, Holz- und pyrotechnische Industrie sowie Fremdenverkehr. Im 60-80 m tief eingeschnittenen Selketal liegt der Stadtteil Alexisbad (gegründet 1910) mit Eisenquellen, heute Erholungsort. Die Stadt ist 45,08 km² groß und hat 4 984 Einwohner (1998).