Harnackstraße
Lichtenberg
PLZ | 10365 | |
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Ortsteil | Lichtenberg | |
ÖPNV | Zone B Bus 240 — U‑Bahn 5 Magdalenenstraße — S‑Bahn 5, 7, 75, Regionalbahn Lichtenberg ♿ | |
Verlauf | von Coppistraße bis Albert-Hößler-Straße | |
Falk | Planquadrat LM 22 |
Arbeitsagentur | Lichtenberg | |
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Jobcenter | Lichtenberg | |
Amtsgericht | Lichtenberg | |
Grundbuchamt | Lichtenberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Lichtenberg | |
Polizeiabschnitt | A 34 | |
Verwaltungsbezirk | Lichtenberg |
Alter Bezirk | Lichtenberg | |
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Name seit | 1.3.1972 | |
Info |
Harnack, Arvid, * 24.5.1901 Darmstadt, + 22.12.1942 Berlin, Jurist, Ökonom, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime/Harnack, Mildred, * 16.9.1902 Milwaukee (USA), + 16.2.1943 Berlin, Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime. Benannt nach Arvid und Mildred Harnack, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Harnack, Arvid, * 24.5.1901 Darmstadt, + 22.12.1942 Berlin, Jurist, Ökonom.Aus einer Gelehrtenfamilie stammend, studierte er Rechtswissenschaften und promovierte 1924 zum Dr. jur. 1925 ging er in die USA, wo er seine spätere Frau Mildred Fish kennenlernte. Nach der Heirat 1928 nach Deutschland zurückgekehrt, promovierten beide zum Dr. phil. Arvid Harnack lehrte an der Berliner Universität und leitete 1931-1933 die Arbeitsgemeinschaft zum Studium der sowjetrussischen Planwirtschaft. Er arbeitete im Reichswirtschaftsministerium als Regierungsrat bzw. Oberregierungsrat. 1937 trat er zum Schein der NSDAP bei. Ab 1933 gegen das NS-Regime tätig, führte er ab 1938 mit Schulze-Boysen eine der größten Widerstandsgruppen (Rote Kapelle). Er wurde im September 1942 zusammen mit seiner Frau verhaftet, am 19. Dezember zum Tode verurteilt und drei Tage später in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Harnack, Mildred, * 16.9.1902 Milwaukee (USA), + 16.2.1943 Berlin, Philologin.In den USA aufgewachsen, studierte sie englische Philologie und Literatur und lehrte nach der Promotion amerikanische Literatur. An der Berliner Universität war sie als Übersetzerin, Lektorin und Dozentin tätig. Nach dem Machtantritt der faschistischen Regierung unterstützte sie ihren Mann in der illegalen antifaschistischen Arbeit. Sie wurde mit ihm im Dezember 1942 verhaftet, eine auf sechs Jahre Zuchthaus lautende Verurteilung wurde auf Weisung Hitlers aufgehoben. In einem neuen Verfahren wurde sie zum Tode verurteilt und wie ihr Mann in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Die öffentliche Benennung der Straße erfolgte auf einer Großkundgebung am 22. Juni 1972 im Zusammenhang mit der Benennung weiterer Straßen nach Widerstandskämpfern der Schulze-Boysen/Harnack-Gruppe. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |