Guinea, Küstenlandschaft am Golf von Guinea in Westafrika, die 1446 von den Portugiesen entdeckt worden war. Im Verlauf der Entwicklung setzten sich die Portugiesen in Niederguinea fest. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen französische Händler und Kaufleute an die Golfküste in das Gebiet von Oberguinea. Frankreich gelang es zwischen 1882 und 1897, das gesamte Territorium unter seine Kontrolle zu bringen. Auf der Berliner Kongo-Konferenz von 1884/85 wurden die Grenzen zwischen der portugiesischen (Guinea-Bissau) und der französischen Kolonie (Oberguinea) festgelegt. 1904 erklärte Frankreich, daß seine gewaltsamen Eroberungen in Oberguinea offiziell zur Kolonie Französisch-Westafrika gehören. Die ehemalige portugiesische Kolonie ist heute der afrikanische Staat Guinea-Bissau, der am 24.9.1973 seine Unabhängigkeit von Portugal erklärte, was Portugal 1974 offiziell anerkennen mußte. Französisch-Guinea erklärte sich nach einem opferreichen antikolonialen Befreiungskampf der Bevölkerung durch Abstimmung in Guinea am 28.9.1958 für unabhängig.