Gotzkowskystraße
Moabit
PLZ | 10555 | |
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Ortsteil | Moabit | |
ÖPNV | Zone A Bus TXL, M27, 101, 106, 123, 245 — U‑Bahn 9 Turmstraße | |
Verlauf | von Turmstraße und Waldstraße bis Gotzkowskybrücke und Levetzowstraße | |
Falk | Planquadrat K 13 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Seydelstraße | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | A 27 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Tiergarten | |
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Name seit | 19.7.1877 | |
Info |
Gotzkowsky, Johann Ernst, * 21.11.1710 Konitz (Polen), + 9.8.1775 Berlin, Unternehmer. Mit 14 Jahren zog der elternlose Gotzkowsky zu seinem älteren Bruder nach Berlin. Nach Abschluß der Lehre in einer Materialwarenhandlung arbeitete er ab 1730 bei seinem Bruder und kam durch dessen Schmuckwarenhandlung in Kontakt zu Friedrich II., dem Großen, der ihn 1740 nach Charlottenburg berief. Er wirkte im Auftrag des preußischen Königs für die Entwicklung der heimischen Industrie, errichtete im Jahre 1753 die erste Seidenstoff-Fabrik in der Brüderstraße und gründete im Jahre 1760 in der Leipziger Straße eine Porzellanfabrik. Friedrich der Große kaufte die Porzellan-Manufaktur im Jahre 1763 für 225 000 Taler. 1760 machte sich Gotzkowsky während des Siebenjährigen Krieges um Berlin besonders verdient. Beim Einfall der Russen bewahrte er die Stadt vor der Plünderung. Durch sein Geschick und unter Einsatz seines Vermögens gelang es ihm, die geforderte Kriegssteuer aufzubringen. Als die Not überwunden war, vergaßen die Berliner ihren königlichen Kaufmann aus der Brüderstraße 20. Gotzkowsky starb arm und verlassen und wurde auf dem ehemaligen Friedhof der ältesten Kirchengemeinde Berlins, St. Nikolai, beigesetzt. Vorher Straße Nr. 27, Abt. VII des Bebauungsplanes. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |