Gotenburg, ehemals deutscher Name für Göteborg, zweitgrößte Stadt und wichtigste Hafenstadt Schwedens, am Kattegat gelegen. Die Stadt wurde erstmals 1603 und dann nochmals 1619 unter König Gustav II. Adolf auf dem Festland gegründet. Schottische, deutsche und niederländische Siedler kamen, und die Stadt wurde nach dem Muster niederländischer Festungen ausgebaut. 1621 erhielt Gotenburg Stadtrecht. Als Schweden 1658 die gesamte Küstenlandschaft in Besitz nahm, wuchs die Bedeutung als Hafenstadt. Seit 1731 war Gotenburg Sitz der schwedischen Ostindischen Kompanie. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zum wichtigsten Ausfuhrhafen Skandinaviens. Göteborg ist Verwaltungssitz des Län Göteborg und Bohus; die Stadt ist lutherischer Bischofssitz, hat zahlreiche Hochschulen und Forschungsinstitute (z. B. für Schiffbau), ist Sitz von Banken, Reedereien, Handelsgesellschaften, Werften, Automobilherstellern (Volvo), Erdöl- und Bitumenraffinerien. Wichtig sind die Häfen und die Fährverbindung nach Dänemark. Die Domkirche (1633) wurde nach einem Brand 1815 klassizistisch wieder aufgebaut. Erwähnenswert sind das Alte und das Neue Rathaus. 1991 hatte Göteborg 433 000 Einwohner.