Gélieustraße
Lichterfelde
PLZ | 12203 | |
---|---|---|
Ortsteil | Lichterfelde | |
ÖPNV | Zone B Bus M48, M85, 188, 283, 285 | |
Verlauf | von Hindenburgdamm am Händelplatz bis Schützenstraße | |
Falk | Planquadrat R 12 |
Arbeitsagentur | Steglitz-Zehlendorf | |
---|---|---|
Jobcenter | Steglitz-Zehlendorf | |
Amtsgericht | Schöneberg | |
Grundbuchamt | Schöneberg | |
Familiengericht | Schöneberg | |
Finanzamt | Steglitz | |
Polizeiabschnitt | A 45 | |
Verwaltungsbezirk | Steglitz-Zehlendorf |
Alter Bezirk | Steglitz | |
---|---|---|
Name seit | 5.5.1914 | |
Info |
Gélieu, Bernhard de, * 12.9.1828 Neuchâtel (Schweiz), + 20.4.1907 Potsdam, Militär. Die französische Familie Gélieu stammte aus Périgord und war ihres Glaubens wegen in die Grafschaft Neuenburg geflohen, die durch Wahl 1707 an Friedrich I. in Preußen gegangen war. 1736 wurden die Gélieus geadelt. Bernhard de Gélieu besuchte das Gymnasium und die Akademie in seiner Geburtsstadt. Am 7.4.1848 trat er als Leutnant in das Gardeschützenbataillon ein. 1859 zum Hauptmann befördert, erhielt er ein Jahr später das Kommando über eine Kompanie. 1869 heiratete er Hedwig Karoline Auguste, geborene von Wittken (1838-1924). Als Oberst übernahm er 1870 die Kommandantur von Neubreisach. Sechs Jahre später wurde er zum Generalmajor befördert und war Kommandant von Koblenz und Ehrenbreitstein. 1890 verlieh man ihm das Patent eines Generals der Infanterie. Sein ältester Sohn Friedrich Heinrich Ludwig Bernhard de Gélieu (1864-1926) war als Major 1913/14 letzter Friedenskommandeur des Gardeschützen-Bataillons in Lichterfelde. Der in Lichterfelde liegende Teil der Schützenstraße wurde 1914 in Gélieustraße umbenannt, der Steglitzer Teil behielt den Namen Schützenstraße.Bisher wurde davon ausgegangen, daß die Straße nach Bernhard de Gélieu (1864-1926), 1913/14 Kommandeur des Gardeschützen-Bataillons in Lichterfelde, benannt ist. Durch einen Hinweis aus der Familie Gélieu auf einen Eintrag im Tagebuch der Witwe des Generals Bernhard de Gélieu konnte die Straße nun dem richtigen de Gélieu zugeordnet werden. Sie vermerkte am 4. Juli 1914: „Die Schützen feierten ihr Jubiläum. Zu Ehren meines seligen Mannes wurde eine Straße in Lichterfelde Gélieu Straße genannt. Alles verlief sehr harmonisch, trotz Regen. Der Kaiser war sehr gnädig.“ Frau von Gélieu bezieht sich auf das hundertjährige Bestehen des in Lichterfelde in Garnison liegenden Garde-Schützen-Bataillons, das am 19. Mai 1814 in Neuchâtel gegründet worden war und, wie der Jubiläums-Festzeitung zu entnehmen ist, dieses Ereignis vom 26. bis 28. Mai 1914 feierte. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |