Futranplatz
Köpenick
PLZ | 12555 | |
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Ortsteil | Köpenick | |
ÖPNV | Zone B Tram 27, 60, 61, 62, 67, 68 — Bus 164, 167 | |
Verlauf | an Freiheit, Lüdersstraße und Katzengraben | |
Falk | Planquadrat S 26 |
Arbeitsagentur | Treptow-Köpenick | |
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Jobcenter | Treptow-Köpenick | |
Amtsgericht | Köpenick | |
Grundbuchamt | Köpenick | |
Familiengericht | Köpenick | |
Finanzamt | Treptow-Köpenick | |
Polizeiabschnitt | A 36 | |
Verwaltungsbezirk | Treptow-Köpenick |
Alter Bezirk | Köpenick | |
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Alte Namen | Friedrich-Wilhelm-Platz (1894-1947) | |
Name seit | 31.7.1947 | |
Info |
Futran, Alexander Owsej, * 18.8.1879 Odessa, + 21.3.1920 Berlin, Ingenieur, Kommunalpolitiker. Futran, Alexander Owesj, * 26.7.1877 Odessa, + 20.3.1920 Berlin, Ingenieur, Kommunalpolitiker.Futran, Sohn einer russischen Kleinbürgerfamilie, studierte in Berlin, München und Karlsruhe und gründete mit seinem Bruder Simon Futran ein Ingenieurbüro. Als russischer Jude während des Ersten Weltkriegs zunächst interniert, soll er nach der Novemberrevolution als Ministerialdirektor ins preußische Kultusministerium berufen, jedoch nach kurzer Zeit wieder amtsenthoben worden sein. Er gründete die Arbeiterzeitung "Der Volksbote". Als Köpenicker Stadtverordneter und USPD-Vorsitzender organisierte er im März 1920 in Köpenick den Widerstand gegen den Kapp-Putsch und übernahm die Leitung des Köpenicker Verteidigungskomitees, das die Einheiten der Reichswehr, die über Köpenick nach Berlin zur Unterstützung der putschenden Freikorps marschieren wollten, zurückschlug. Nach einem fingierten Telefonanruf am 19. März, der Putsch sei erledigt, traf er die Anordnung, die Bürgerwehr aufzulösen. Am 20. März wurde er zu einer Verhandlung vor das Kriegsgericht der Reichswehr, das im Restaurant "Zu den drei Linden", Ecke Schönerlinder/Grünauer Straße tagte, vorgeladen.. Er und vier weitere Angehörige der Arbeiterwehr wurden am Abend des 20. März 1920 vom Standgericht der Reichswehr zum Tode verurteilt und sofort erschossen. Futrans Leiche fand man auf dem Hof der Bötzow-Brauerei in der Grünauer Straße. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |