Frauenfeld, Hauptstadt des Kantons Thurgau (Schweiz), 440 m ü. M., am Flüßchen Murg gelegen. Das Gebiet von Frowinfeld (Unser Frauen Feld) wurde im 13. Jahrhundert gegründet, war aber schon früher besiedelt, wie keltische und römische Funde belegen. Es gehörte ab dem 9. Jahrhundert dem Kloster Reichenau im Bodensee. 1331 bekam es Stadtrecht. Als die dort herrschende Kyburger Dynastie 1264 ausstarb, kam der Kanton Thurgau an die Habsburger. Im Jahre 1460 eroberte ihn die Schweizer Eidgenossenschaft, und diese stellte Thurgau als „gemeine Herrschaft“ unter ihre Verwaltung. Zwischen 1712 und 1798 war Frauenfeld Tagsatzungsort der Schweizer Eidgenossenschaft. Die Murg wurde für die Stadt zur wirtschaftlichen Lebensader. Zu schon bestehenden Mühlen kamen eine Rotfärberei und die erste Walzmühle Europas. Heute werden Maschinen, Aluminium- und Metallwaren, Schmirgelstoffe, Schuhe und Konserven hergestellt. 1919 vereinigte man fünf umliegende Ortsgemeinden mit Frauenfeld. 1998 hatte es 20 300 Einwohner.