Emden, kreisfreie Stadt in Ostfriesland, Bundesland Niedersachsen, am Ausgang des Dollarts in die Außenems. Das im 7./8. Jahrhundert als Handelssiedlung am Nordufer der damaligen Ems gegründete Emden wurde aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage rasch zur Münz- und Zollstätte erhoben. Seit 1224 als Hafen für den Englandhandel erwähnt, entwickelte sich Emden als Umschlagplatz für Waren des Fernhandels bis ins 15. Jahrhundert zur Stadt. Im 17. Jahrhundert führte die Verlagerung der Ems nach Süden, wodurch der Hafen verschlickte, zu einem starken Rückgang in der Entwicklung. 1744 kam Emden mit Ostfriesland an Preußen; 1815 bis 1866 hannoverisch, war es seit 1866 wieder preußisch. Mit der Fertigstellung des Dortmund-Ems-Kanals 1989 wurde Emden Seehafen für das rheinisch-westfälische Industriegebiet. Es ist auch Fährhafen für Borkum. Seine Wirtschaftsstruktur wird bestimmt durch Hafenanlagen, eine Großschiffswerft, Getreidesilos, eine Raffinerie, ein Gasturbinenkraftwerk und das VW-Montagewerk. Emden ist Sitz zahlreicher Bundes- und Landesbehörden, einer Fachhochschule und des Ostfriesischen Landesmuseums. Es ist 112,40 km² groß und hat 51 448 Einwohner (1998).