Elisabeth-Selbert-Straße
Rudow
PLZ | 12355 | |
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Ortsteil | Rudow | |
ÖPNV | Zone B Bus 171, 260 , 371, 372 | |
Verlauf | von Ursulinenstraße bis Käte-Frankenthal-Weg | |
Falk | Planquadrat U 23 |
Arbeitsagentur | Berlin Süd | |
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Jobcenter | Neukölln | |
Amtsgericht | Neukölln | |
Grundbuchamt | Neukölln | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Neukölln | |
Polizeiabschnitt | A 48 | |
Verwaltungsbezirk | Neukölln |
Alter Bezirk | Neukölln | |
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Name seit | 1.11.1996 | |
Info |
Selbert, Elisabeth, * 22.9.1896 Kassel, + 9.6.1986 Kassel, Juristin, Politikerin. Selbert, Elisabeth, * 22.9.1896 Kassel, † 9.6.1986 Kassel, Juristin, Politikerin. Sie wurde mit 22 Jahren Mitglied der SPD und gehörte dann dem Hessischen Landtag an. Bis zu ihrer Heirat 1920 hatte sie als Telefonistin und Auslandskorrespondentin gearbeitet. Danach holte sie ihre Abitur nach und studierte Rechtswissenschaft in Marburg und Göttingen. Nach dem Studium war sie als promovierte Rechtsanwältin und Notarin in Hessen tätig. Ihr Ehemann, der Buchdrucker Adam Selbert, Politiker, verlor 1933 seine Arbeit. Elisabeth Selbert sorgte von da an für den Lebensunterhalt der Familie, zu der noch zwei Kinder gehörten. 1934 wurde sie als erster weiblicher Staatsanwalt in Kassel erwähnt. Im Dezember 1934 erhielt Selbert die amtliche Zulassung als Rechtsanwältin. Sie wurde nach der Befreiung vom Faschismus als eine von vier Frauen in den Parlamentarischen Rat berufen. Sie gilt als eine der "vier Mütter" des Grundgesetzes. Elisabeth Selbert brachte 1948 den Antrag ein, das Prinzip "Frauen und Männer sind gleichberechtigt" in das Grundgesetz aufzunehmen. Obwohl es auch von seiten eigener Genossen und von Frauen Vorbehalte gab und der Antrag auf Ablehnung stieß, nahm der Parlamentarische Rat einstimmig dieses Prinzip in das Grundgesetz (Artikel 3, Absatz 2) auf. Sie kandidierte auf einem aussichtslosen Listenplatz für den Bundestag und übte als Abgeordnete im Hessischen Parlament ein Mandat aus. Elisabeth Selbert wurde für das Amt einer Richterin am Bundesverfassunggericht vorgeschlagen, fand aber 1958 keine Mehrheit. Bereits 1954 hatte sie sich zunehmend aus dem politisch aktiven Leben zurückgezogen. 1983 stiftete die Hessische Landesregierung den "Elisabeth-Selbert-Preis". © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |