Charlotte von Mahlsdorf eröffnete am 1.8.1960 im Gutshaus Mahlsdorf in zwei Räumen mit ihren eigenen Sammlungen das Gründerzeitmuseum. In mühevoller Arbeit stellte sie das Gutshaus in den Zustand von ca. 1815 wieder her – mit einigen der Veränderungen von 1869. Heute gilt das Gebäude als bedeutendes Zeugnis der Gutswirtschaften des 18. Jahrhunderts, 1972 wurde es auf die Denkmalliste der DDR gesetzt. 1992 erhielt Charlotte von Mahlsdorf das Bundesverdienstkreuz.
1991 verübten Neonazis einen brutalen Überfall auf ein Frühlingsfest im Gutshaus. Durch diesen Vorfall und finanzielle Belastungen entschloss sie sich schweren Herzens, ihre Heimat zu verlassen. 1997 zog sie nach nach Porla Brunn in Mittelschweden und eröffnete dort ein Jahrhundertwendemuseum.

1995 wurde das Gründerzeitmuseum offiziell geschlossen. Eine am 18. April 1996 gegründete Bürgerinitiative von 26 Hellersdorfern setzte sich mit Erfolg für die Rettung des Museums ein. Seit 1997 kümmert sich der Förderverein Gutshaus Mahlsdorf e.V. um das Gutshaus Mahlsdorf mit der Gründerzeitsammlung.