Charlotte-Salomon-Hain
Rummelsburg
PLZ | 10317 | |
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Ortsteil | Rummelsburg | |
ÖPNV | Zone B Tram 21 | |
Verlauf | von Alice-und-Hella-Hirsch-Ring abgehend | |
Falk | Planquadrat N 22 |
Arbeitsagentur | Lichtenberg | |
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Jobcenter | Lichtenberg | |
Amtsgericht | Lichtenberg | |
Grundbuchamt | Lichtenberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Lichtenberg | |
Polizeiabschnitt | A 34 | |
Verwaltungsbezirk | Lichtenberg |
Alter Bezirk | Lichtenberg | |
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Name seit | 31.10.2005 | |
Info |
Salomon, Charlotte, *16.4.1917 Berlin, + vermtl. 12.10.1943 Auschwitz, Malerin, Opfer des NS-Regimes. Salomon, Charlotte, *16.4.1917 Berlin, † vermtl. 12.10.1943 Auschwitz, Malerin, Opfer des NS-Regimes.Sie war die Tochter des jüdischen Arztes Albert Salomon (1883-1976). Charlotte Salomon besuchte das Charlottenburger Fürst-Bismarck-Gymnasium. Schikanen und antisemitische Angriffe veranlassten das junge Mädchen, 1933 die Lehranstalt zu verlassen und sich nach anderen Möglichkeiten der Qualifizierung umzusehen. Sie besuchte zuerst eine private Malschule und ab Frühjahr 1936 die "Vereinigte Staatsschule für freie und angewandte Kunst". Sie nahm dort an einem Malwettbewerb teil, erhielt für ihr Bild den ersten Preis und musste daraufhin auch diese Schule im Wintersemester 1937/38 verlassen. Im Januar 1939 emigrierte Charlotte Salomon zu den Großeltern, die bereits zuvor wegen des praktizierten Antisemitismus Deutschland verlassen hatten. Die Malerin lebte nun in Südfrankreich. Bei Kriegsbeginn nahm sich ihre Großmutter das Leben. Gemeinsam mit ihrem Großvater wurde sie in Frankreich interniert. Sie kamen noch 1939 aus dem Lager wieder frei und lebten anschließend in Nizza. In ihrem Bilderzyklus "Leben oder Theater...?" setzte sich Charlotte Salomon mit ihrem bisherigen Leben auseinander, schilderte ihre akuten Ängste, ihre unbeantworteten Fragen und Wünsche. Es sind farbenkräftige Goachen, eine Maltechnik, die dem Pastell sehr nahe kommt. Sie lernte den aus Österreich emigrierten Alexander Nagler kennen, den sie heiratete. Beide lebten illegal in Villefranche und wurden an die Gestapo verraten. Vor ihrer Verhaftung konnte sie ihren Bilderzyklus zur Aufbewahrung geben. Das Ehepaar Nagler wurde im Oktober 1943 nach Auschwitz deportiert, wo Charlotte Nagler vermutlich am 12.10. umkam. Ihr Vater, dem es mit seiner zweiten Frau gelungen war, in die Niederlande zu entkommen, überlebte. Er schenkte 1971 ihre Bilder dem Jüdischen Historischen Museum Amsterdam. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |