Bülowstraße
Schöneberg
PLZ | 10783 | |
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Ortsteil | Schöneberg | |
ÖPNV | Zone A Bus M19, M48, M85, 106, 187, 204 — U‑Bahn 1, U‑Bahn 3 Kurfürstenstr, U‑Bahn 1, 2, 3, 4 Nollendorfplatz ♿, U‑Bahn 2 Bülowstr ♿ — S‑Bahn 1, 2, 25 Yorckstraße | |
Verlauf | im Zuge der Kleiststraße von Nollendorfplatz über Kulmer Straße (Sackgasse) | |
Falk | Planquadrat N 14-15 |
Arbeitsagentur | Tempelhof-Schöneberg | |
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Jobcenter | Tempelhof-Schöneberg | |
Amtsgericht | Schöneberg | |
Grundbuchamt | Schöneberg | |
Familiengericht | Schöneberg | |
Finanzamt | Schöneberg | |
Polizeiabschnitt | A 41 | |
Verwaltungsbezirk | Tempelhof-Schöneberg |
Alter Bezirk | Schöneberg | |
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Alte Namen | Gürtelstraße (1862-1864) | |
Name seit | 31.10.1864 | |
Info |
Bülow von Dennewitz, Friedrich-Wilhelm Graf, * 16.2.1755 Falkenberg (Altmark), + 25.2.1816 Königsberg, heute Kaliningrad, Militär. Ab April 1768 in der preußischen Armee dienend, wurde er 1790 Stabskapitän und drei Jahre später Kapitän der Armee des preußischen Prinzen Louis Ferdinand. Dem danach zum Major beförderten Bülow übertrug der König im November 1797 ein ostpreußisches Füsilierbataillon der 2. Füsilierbrigade. 1803 zum Oberstleutnant befödert, erhielt er am 15.11.1805 das Kommando über das Infanterieregiment des Prinzen Louis Ferdinand. 1806 wurde er als Oberst bei den Kämpfen gegen die Truppen Napoléons I. Bonaparte verwundet. Friedrich Wilhelm II. verlieh ihm den Orden Pour le Mérite. 1807 kam er zu Blüchers Pommernkorps, 1808 wurde er zum Generalmajor befördert. 1812 wurde er Nachfolger Yorcks als Generalgouverneur in Ostpreußen und bereitete dort die Erhebung gegen Napoleon I. Bonaparte vor. Seine Truppenführung war entscheidend in Schlachten der Befreiungskriege. So hatte er erheblichen Anteil an den Siegen bei Großbeeren und Dennewitz am 23.8. bzw. 6.9.1813, mit denen der Vorstoß der französischen Truppen auf Berlin erfolgreich abgewehrt wurde. Bülow erhielt am 3.4.1814 den Schwarzen Adlerorden. Am 3.6.1814 wurde er für seine Leistungen gegraft und durfte das Prädikat "von Dennewitz" tragen. Zugleich wurde er zum General der Infanterie befödert. Ab 3.10.1815 war er kommandierender General des I. Armeekorps in Preußen. Die Benennung beruht auf einem königlichen Erlaß vom 9. Juli und einer Kabinettsorder vom 31. Oktober 1864, die die Gürtelstraße in Straßen und Plätze zur Erinnerung an Schlachten bzw. Militärführer der Befreiungskriege benannten. Die Straße wurde durch die Bauvereinsbank und durch den Berliner Bankverein angelegt. Bei der Benennung zwischen dem "1." (Nollendorf-) und "3." (Dennewitz-)Platz westlich der Potsdamer Straße gelegen, befand sie sich teilweise in dem bereits vor 1920 zu Berlin gehörenden Teil Schönebergs. Sie gehört zum sogenannten Generalszug (Tauentzienstraße, Kleiststraße, Nollendorfplatz, Bülowstraße, Dennewitzplatz, Yorckstraße, Gneisenaustraße), dessen Straßen wegen der Nähe des Denkmals nach Felherren aus den Befreiungkriegen benannt wurden. Die Bülowstraße sollte sich nach dem Hobrechtschen Bebauungsplan geradlinig in die Richtung der heutigen Hornstraße fortsetzen. Sie wurde dann aber durch den Bau der Gleisanlagen der Potsdamer und Anhalter Bahn nach Süden abgeknickt, sie führt daher abweichend von der ursprünglichen Benennung in einem Knick vom Dennewitzplatz noch Südosten. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |