Bruno-Wille-Straße
Friedrichshagen
PLZ | 12587 | |
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Ortsteil | Friedrichshagen | |
ÖPNV | Zone B Tram 60, 61 — S‑Bahn 3 Friedrichshagen ♿ | |
Verlauf | von Kastanienallee bis Müggelseedamm, rechts gerade, links ungerade | |
Falk | Planquadrat Q 28 |
Arbeitsagentur | Treptow-Köpenick | |
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Jobcenter | Treptow-Köpenick | |
Amtsgericht | Köpenick | |
Grundbuchamt | Köpenick | |
Familiengericht | Köpenick | |
Finanzamt | Treptow-Köpenick | |
Polizeiabschnitt | A 36 | |
Verwaltungsbezirk | Treptow-Köpenick |
Alter Bezirk | Köpenick | |
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Alte Namen | Kaiserstraße (1896-1920), Bergmannstraße (um 1889-1896) | |
Name seit | 30.1.1920 | |
Info |
Wille, Bruno, * 6.2.1860 Magdeburg, + 31.8.1928 Lindau-Aeschach, Schriftsteller. Wille wuchs in Tübingen und Aachen auf, studierte in Bonn und Berlin evangelische Theologie, war zeitweise Privatlehrer in Rumänien und lebte dann in Berlin als Journalist und Schriftsteller. 1890 Mitbegründer der Volksbühnenbewegung, leitete er Arbeiterbildungsvereine und predigte in freireligiösen Gemeinden. 1891 wurde er wegen abweichender Meinungen aus der SPD ausgeschlossen, worauf er sich den Unabhängigen Sozialisten anschloß. 1893-1920 wohnte Wille in Friedrichshagen, Kastanienallee 9, und wurde hier zum politischen Kopf des Friedrichshagener Dichterkreises. 1919 begründete er die Friedrichshagener Volkshochschule. Wille war Herausgeber der "Freien Volksbühne" (1890) und trat als Verfasser reflexionsgeladener Gedichte ("Einsiedler und Genosse", 1891) und Romane ("Offenbarungen des Wacholderbaums", 1901) hervor. Am lebendigsten ist seine Satire auf die wilhelminische Justiz und Staatsmacht "Das Gefängnis zum Preußischen Adler" (1914) geblieben. 1947 wurde die in der Verlängerung der Kaiserstraße am Müggelsee liegende Grünanlage, ab 1914 im Bebauungsplan als "Kaisersteg" ausgewiesen, in die Bruno-Wille-Straße einbezogen. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |