Bruno-Apitz-Straße
Buch
PLZ | 13125 | |
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Ortsteil | Buch | |
ÖPNV | Zone B Bus 150, 158 | |
Verlauf | von Wolfgang-Heinz-Straße im Bogen abgehend | |
Falk | Planquadrat V, A 94A 22 |
Arbeitsagentur | Pankow | |
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Jobcenter | Pankow | |
Amtsgericht | Pankow | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Pankow/Weißensee | |
Polizeiabschnitt | A 14 | |
Verwaltungsbezirk | Pankow |
Alter Bezirk | Pankow | |
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Name seit | 29.4.1985 | |
Info |
Apitz, Bruno, * 28.4.1900 Leipzig, + 7.4.1979 Berlin, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, Schriftsteller. Er stammte aus der Famlie eines Wachstuchdruckers, absolvierte eine Lehre als Stempelschneider und trat schon früh der Arbeiterjugendbewegung bei. 1917 wurde er wegen Antikriegspropaganda zum erstenmal verhaftet und zu 19 Monaten Gefängnis verurteilt. In Leipzig beteiligte er sich am Streik gegen den Kapp-Putsch und verlor dadurch seine Arbeit. Er nahm Schauspielunterricht und arbeitete in Leipzig als Schauspieler. Ab 1927 Mitglied der KPD, war er u. a. Leiter des Zentralverlages der Roten Hilfe. 1930 trat er dem Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller bei. 1933 kam er für drei Monate in die Konzentrationslager Colditz und Sachsenburg, danach arbeitete er illegal. 1934 wurde er erneut verhaftet, zunächst kam er für etwa drei Jahre ins Zuchthaus Waldheim, danach für acht Jahre ins Konzentrationslager Buchenwald. Nach 1945 war Apitz u. a. Redakteur, Verwaltungsdirektor der Städtischen Bühnen Leipzig und Dramaturg bei der DEFA. Seit 1955 lebte er als freischaffender Schriftsteller in Ostberlin. 1955 bis 1958 schrieb er mit "Nackt unter Wölfen" den ersten deutschen Konzentrationslager-Roman über die Rettung eines jüdischen Kleinkindes durch KZ-Häftlinge. Dieser wurde in 28 Sprachen übersetzt, von der DEFA 1963 verfilmt sowie zu einem Hörspiel verarbeitet (1960). Weitere Werke sind "Der Regenbogen" (1976) und "Schwelbrand" (1984). © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |