Historisch geht Brabant auf den fränkischen Gau Bracbantum zurück. Als nach der Teilung des Herzogtums Lothringen das Herzogtum Niederlothringen zerfiel, erwarben die Grafen von Löwen im 11. Jahrhundert das Gebiet um die heutigen belgischen Provinzen Brabant und Antwerpen sowie die niederländische Provinz Nordbrabant. Seit Mitte des 12. Jahrhunderts nannten sie sich Herzöge von Brabant, ab 1180 waren sie Reichsfürsten. Das Herzogtum kam 1430 durch Heirat an Burgund, 1477 an die Habsburger. Die Generalstaaten bekamen 1648 den Besitz des nördlichen Brabant bestätigt, der Süden blieb bei den spanischen bzw. später österreichischen Niederlanden. Nach der Aufteilung Brabants, das während der französischen Herrschaft 1794-1814 in drei Departements gegliedert wurde, bildeten die beiden südlichen Provinzen das Kernland des 1830 geschaffenen Königreichs Belgien. Seit 1840 ist Herzog von Brabant der Titel des belgischen Thronfolgers. Brabant wird im Norden von Flamen und im Süden von Wallonen bewohnt.