Birger-Forell-Platz
Wilmersdorf
PLZ | 10713 | |
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Ortsteil | Wilmersdorf | |
ÖPNV | Zone A Bus 101, 104, 249 — U‑Bahn 7 Blissestraße | |
Verlauf | an Blissestr, Paretzer Straße und Hildegardstraße | |
Falk | Planquadrat O 12 |
Arbeitsagentur | Berlin Nord | |
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Jobcenter | Charlottenburg-Wilmersdorf | |
Amtsgericht | Charlottenburg | |
Grundbuchamt | Charlottenburg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Wilmersdorf | |
Polizeiabschnitt | A 26 | |
Verwaltungsbezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Alter Bezirk | Wilmersdorf | |
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Name seit | 25.6.1981 | |
Info |
Forell, Birger, * 27.9.1893 Söderhamn, + 4.7.1958 Boras, schwedischer Theologe, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. 1929 bis 1942 war Forell schwedischer Gesandtschaftsprediger der 1903 gegründeten "Viktoria-Gemeinde" in Berlin, Landhausstraße. Nachdem die Nationalsozialisten an die Macht gelangt waren, half er Verfolgten, vor allem Menschen jüdischer Herkunft. Bereits Anfang 1933 knüpfte er Kontakte zur deutschen evangelischen Kirche. In der Landhausstraße in Wilmersdorf trafen sich Vertreter der Bekennenden Kirche wie Niemöller, Dibelius und Jacoby unter konspirativen Bedingungen. Ab 1936 arbeitete Forell mit dem Büro Grüber zusammen, das Menschen, die aus rassistischen Gründen verfolgt wurden, half, Deutschland zu verlassen. Er organisierte in Wilmersdorf Treffen zwischen Repräsentanten der Bekennenden Kirche und dem schwedischen und dem norwegischen Bischof. Ab spätestens 1934 kontrollierte die Gestapo die Post des Pfarrers und beobachtete das Grundstück. Forell schränkte seine Aktivitäten jedoch nicht ein, er nutzte internationale Kongresse, um über die wahren Verhältnisse in Deutschland zu informieren. Auf dem Grundstück der schwedischen Gemeinde wurden 1938 Mansarden ausgebaut, die im Notfall als Verstecke dienen konnten. Im April 1942 war Forell durch Drohungen der Gestapo gezwungen, seine antifaschistische Tätigkeit in Berlin aufzugeben. Der Weltkirchenrat bestimmte ihn zum Seelsorger für deutsche Kriegsgefangene. Er begründete 1945 die Flüchtlingshilfe im Kreis Minden-Lübbeke (Nordrhein-Westfalen), die ab 1949 eine Siedlung bei Espelkamp errichtete. Forell leitete sie von 1951 bis zu seinem Tod. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |