Berlichingenstraße
Moabit
PLZ | 10553 | |
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Ortsteil | Moabit | |
ÖPNV | Zone A Bus TXL, M27, 101, 106, 123 — S‑Bahn 41, 42 Beusselstraße ♿ | |
Verlauf | von Huttenstraße bis Sickingenstraße | |
Falk | Planquadrat J 12 |
Arbeitsagentur | Beuthstraße | |
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Jobcenter | Mitte - Leopoldplatz | |
Amtsgericht | Mitte | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Mitte/Tiergarten | |
Polizeiabschnitt | A 27 | |
Verwaltungsbezirk | Mitte |
Alter Bezirk | Tiergarten | |
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Name seit | 12.2.1898 | |
Info |
Berlichingen, Gottfried (Götz) Reichsritter von, * 1480 Burg Jagsthausen b. Heilbronn, + 23.7.1562 Burg Hornberg b. Neckarzimmern, Militär. Der aus dem schwäbischen Adel stammende Berlichingen wurde am Hofe des Markgrafen von Brandenburg-Ansbach zum Kriegsdienst erzogen. 1504 verlor er, auf bayerischer Seite kämpfend, im Landshuter Erbfolgekrieg die rechte Hand. Sie wurde durch eine Eisenhand ersetzt, die mit einem Mechanismus versehen war. In der folgenden Zeit focht er, ohne Raubritter zu sein, zahlreiche Fehden aus. 1519 unterstützte er Ulrich von Württemberg gegen den Schwäbischen Bund, wurde am 11.5.1519 gefangengenommen und vom Bund der Stadt Heilbronn übergeben, wo er sich bis 1522 in Haft befand. Im Bauernkrieg übernahm er 1525 nur gezwungenermaßen die Führung der Aufständischen im Odenwald, um ihre radikale Richtung einzudämmen. Am 4.5.wurde unter seinem Einfluß eine „Deklaration“ zu den 12 Artikeln erlassen, die er auf Kosten der bäuerlichen Interessen noch gemäßigter zu gestalten suchte, was die Empörung der Bauern hervorrief. Ende Mai ließ er als Hauptmann die Bauern im Stich und flüchtete auf seine Burg. Wegen seiner Teilnahme am Bauernkrieg wurde er vom Schwäbischen Bund 1528–1530 in Augsburg gefangengehalten. 1542 focht er im Dienste Karls V. gegen die Türken, 1544 gegen Frankreich. Seine Lebensbeschreibung (erstmals 1731 herausgegeben) diente Goethe als Quelle für das Drama „Götz von Berlichingen“. Im 3. Akt, 17. Aufzug, erscheint ein Trompeter und übermittelt Berlichingen die Aufforderung zur Kapitulation. Dieser erwidert: „Sag deinem Hauptmann: Vor ihro Kaiserliche Majestät hab' ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag's ihm, er kann mich im Arsche lecken.“ Die im ehemaligen Ortsteil Martinikenfelde liegende Straße war vorher Nr. 31, Abt. VI des Bebauungsplanes. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |