Benjamin-Vogelsdorff-Straße
Pankow
PLZ | 13187 | |
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Ortsteil | Pankow | |
ÖPNV | Zone B Tram M1, 50 — Bus X54, M27, 107, 155, 250, 255 — U‑Bahn 2 Pankow ♿ — S‑Bahn 2, 8, 9 Pankow ♿ | |
Verlauf | von Mühlenstraße bis Dusekestraße | |
Falk | Planquadrat E 17 |
Arbeitsagentur | Pankow | |
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Jobcenter | Pankow | |
Amtsgericht | Pankow | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Pankow/Weißensee | |
Polizeiabschnitt | A 13 | |
Verwaltungsbezirk | Pankow |
Alter Bezirk | Pankow | |
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Name seit | 9.11.1994 | |
Info |
Vogelsdorff, Benjamin, * 2.6.1881 Gollantsch (Posen), † 6.4.1961 Tel Aviv, isrealischer Zahnmediziner, Opfer des NS-Regimes. Er war Zahnarzt und hatte von seiner Mutter den Laden "Rekord", eine Spezialhandlung für Wäsche und Strümpfe, in Pankow, Breite Straße 3, übernommen, um seiner Schwester und deren drei Kindern eine Lebensgrundlage zu geben. Von 1923 bis 1938 war Vogelsdorff Vorsitzender der 1897 durch den Fabrikanten Max Sinasohn und den Glasermeister Selig Selbiger in Pankow ins Leben gerufenen jüdischen Gemeinde "Agudath Achim" (auch "Agudas Achim – Vereinigung von Brüdern"). Benjamin Vogelsdorff wohnte mit seiner Familie in der Pankower Breiten Straße 16a, wo sich auch die Zahnarztpraxis befand. Die Familie besaß außerdem ein Haus in der Pestalozzistraße 5 in Pankow, was von ihr aber nicht genutzt wurde. Die Familie Vogelsdorff war mit der Familie von Dr. Max Singermann und dessen Bruder Felix Singermann befreundet. Vogelsdorff entging den rassistischen Säuberungen durch die Faschisten und konnte in Berlin in 19 verschiedenen Quartieren versteckt überleben, zuletzt in einer Villa im Grunewald. 1947 wanderte er mit seiner Frau nach Palästina aus. Sie trug vorher die Bezeichnung Straße 22. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |