Arnold-Zweig-Straße
Pankow
PLZ | 13189 | |
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Ortsteil | Pankow | |
ÖPNV | Zone B Tram M1, 50 — Bus 250, 255 — U‑Bahn 2 Vinetastraße — S‑Bahn 2, 8, 9 Pankow ♿ | |
Verlauf | von Max-Lingner-Straße bis Prenzlauer Promenade | |
Falk | Planquadrat F 18 |
Arbeitsagentur | Pankow | |
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Jobcenter | Pankow | |
Amtsgericht | Pankow | |
Grundbuchamt | Mitte | |
Familiengericht | Pankow | |
Finanzamt | Pankow/Weißensee | |
Polizeiabschnitt | A 13 | |
Verwaltungsbezirk | Pankow |
Alter Bezirk | Pankow | |
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Name seit | 8.2.1978 | |
Info |
Zweig, Arnold, * 10.11.1887 Groß-Glogau, † 26.11.1968 Berlin, Schriftsteller, Opfer des NS-Regimes. Zweig studierte ab 1907 Philologie, Geschichte, Philosophie, Kunstgeschichte und Nationalökonomie an den Universitäten Breslau, München, Berlin, Göttingen, Rostock und Tübingen. Bereits 1912 hatte er seinen ersten großen Erfolg mit dem Roman "Novellen um Claudia". Im Ersten Weltkrieg diente er als Armierungssoldat und arbeitete ab 1917 als Mitarbeiter der Presseabteilung des Heeres im Hauptquartier Ost. Nach dem Krieg lebte er einige Zeit in Starnberg. 1919 wurde ein Teil seiner Schriften im Roland Verlag München herausgegeben. Engagiert nahm Zweig an den Ereignissen 1918/1919 teil. Er schrieb am 15.1.1919 seine "Grabrede auf Spartakus". 1923 kam er mit seiner Familie nach Berlin in die damalige Zehlendorfer Waldemarstraße 68 (heute Matterhornstraße 67). Zweig wurde Redakteur der "Jüdischen Rundschau", 1926 P.E.N.-Mitglied und Vorsitzender des Schutzverbandes deutscher Schriftsteller. Im April 1933 wurden seine Werke mit der Begründung "undeutsch" entfernt, und am 10.5.1933 wurden sie von den Faschisten öffentlich verbrannt. Zweig emigrierte 1933 nach Haifa (Palästina), wo er 1943 seinen Roman "Das Beil von Wandsbeck" veröffentlichte. 1948 kehrte er nach Berlin zurück und wohnte in der Homeyerstraße 13 (Pankow). In der DDR war er 1949-1952 Präsident der Deutschen Akademie der Künste in Berlin und bis zu seinem Tode deren Ehrenpräsident. 1950 erhielt er den Nationalpreis der DDR. 1957 wurde er Vorsitzender des deutschen P. E. N.-Zentrums. Sein Zyklus "Der große Krieg der weißen Männer", er enthält u. a. "Junge Frau von 1914", "Erziehung vor Verdun", "Der Streit um den Sergeanten Grischa" und "Einsetzung eines Königs", gehört zur Weltliteratur gegen den Krieg. Sein Grab befindet sich auf dem Berliner Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden, Chausseestraße 126. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |