Aristoteles gilt als einer der bedeutendsten Denker der Antike. Er hat fast alle damals bekannten Wissensgebiete in Natur und Gesellschaft behandelt und schuf die erste Wissenschaftsterminologie. Erst durch Aristoteles empfing die Philosophie ihre von den Einzelwissenschaften klar unterschiedene Gestalt. Zunächst Schüler Platons, leitete er dann dessen philosophische Schule. Er war Erzieher von Alexander dem Großen und gründete um 335 in Athen eine philosophische Studienanstalt, die Peripatetische Schule. Die Aristotelische Philosophie wurde zunächst durch seine Schüler, den Peripatetikern (vom Philosophieren im perpatéin, im Umherwandeln), lebendig erhalten. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie in allen europäischen und mohammedanischen Ländern übernommen und von den arabischen und den christlichen Denkern des Mittelalters gelehrt. In seinem Werk "Politik" erfaßte Artistoteles den Menschen als gesellschaftliches Wesen. Bekannte Werke sind u. a. "Organon", "Metaphysik" und "Poetik". Seine erhalten gebliebenen Schriften sind um 50 v. u. Z. nach damals üblichen Kriterien (Logik, Physik, Metaphysik u. a.) gesammelt worden.