Agathe-Lasch-Platz
Halensee
PLZ | 10709 | |
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Ortsteil | Halensee | |
ÖPNV | Zone A Bus 104, 110 | |
Verlauf | an Johann-Georg-Straße und Joachim-Friedrich-Straße | |
Falk | Planquadrat N 11 |
Arbeitsagentur | Berlin Nord | |
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Jobcenter | Charlottenburg-Wilmersdorf | |
Amtsgericht | Charlottenburg | |
Grundbuchamt | Charlottenburg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Wilmersdorf | |
Polizeiabschnitt | A 24 | |
Verwaltungsbezirk | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Alter Bezirk | Wilmersdorf | |
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Name seit | 1.10.2004 | |
Info |
Lasch, Agathe, * 4.7.1879 Berlin, † deportiert am 15.8.1942 ins Ghetto Riga, Philologin. Sie promovierte 1909 in Heidelberg, arbeitete danach an einer Frauenhochschule in den USA und kam 1917 als Assistentin an das Deutsche Seminar Hamburg, ab 1919 Bestandteil der neugegründeten Universität Hamburg. 1919 habilitierte sie sich, wurde 1923 zur Professorin ernannt und 1926 auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Niederdeutsch berufen. Agathe Lasch war Jüdin und wurde deshalb nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten trotz einer Petition schwedischer Hochschullehrer 1934 entlassen und mit Berufs- und Publikationsverbot belegt. 1937 siedelte sie zu ihrer Familie nach Berlin über. Am 15.8.1942 wurde sie von den Nationalsozialisten ins Ghetto Riga deportiert. - Agathe Lasch war die erste deutsche Linguistikprofessorin und widmete ihr Lebenswerk der Geschichte der deutschen Sprache. Sie erwarb sich auch Verdienste in der Erforschung der Stadtsprachen, besonders des Berlinischen. Mit ihrer Dissertation „Geschichte der Schriftsprache in Berlin bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts“ (Dortmund 1910) und der Monographie „Berlinisch, eine berlinische Sprachgeschichte“ (1928) leistete sie Pionierarbeit. Ihr Werk war und ist eine wichtige Grundlage für Forschungen zum Berlinischen in Vergangenheit und Gegenwart. Der Platz war vorher namenlos. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |