Adam-Kuckhoff-Platz
Friedenau
PLZ | 14197 | |
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Ortsteil | Friedenau | |
ÖPNV | Zone B Bus 101, 186, 248 — U‑Bahn 3 Rüdesheimer Platz | |
Verlauf | an Laubacher Straße und Südwestkorso | |
Falk | Planquadrat P 12 |
Arbeitsagentur | Tempelhof-Schöneberg | |
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Jobcenter | Tempelhof-Schöneberg | |
Amtsgericht | Schöneberg | |
Grundbuchamt | Schöneberg | |
Familiengericht | Schöneberg | |
Finanzamt | Schöneberg | |
Polizeiabschnitt | A 42 | |
Verwaltungsbezirk | Tempelhof-Schöneberg |
Alter Bezirk | Schöneberg | |
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Name seit | 30.8.1990 | |
Info |
Kuckhoff, Adam, * 30.8.1887 Aachen, + 5.8.1943 Berlin, Schriftsteller, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Er studierte von 1906 bis 1912 in Freiburg im Breisgau, München, Heidelberg, Berlin und Halle Volkswirtschaft, Philosophie und Germanistik. 1912 promovierte er mit einer Arbeit über Schiller in Halle zum Dr. phil. Zwischen 1920 und 1929 war er Intendant des Frankfurter Künstlertheaters und Redakteur der Monatszeitschrift "Die Tat", der er ein fortschrittliches Gepräge zu geben versuchte. 1930 wurde er Dramaturg am Berliner Schauspielhaus und arbeitete danach ab 1932 freischaffend als Lektor und Filmdramaturg. Mit seiner Frau Greta schloß sich Kuckhoff dem Kreis der Hitlergegner um Dr. Arvid Harnack an. Er schrieb Artikel für die illegale Zeitschrift "Die innere Front". Durch seine Vermittlung kamen die Kontakte zwischen Harnack und Sieg sowie zwischen Harnack und Schulze-Boysen zustande. Ab 1941 war er als Kundschafter für die Sowjetunion tätig. Am 12.9.1942 verhaftet, wurde er am 3.2.1943 zum Tode verurteilt und am 5.8.1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Sein bekanntestes Werk - er schrieb Lyrik, Dramen und Romane - ist "Scherry" (1931). Der durch Verkehrsberuhigung am Ende der Wilhelmshöher Straße im Krezungsbereich mit dem Südwestkorso und der Laubacher Straße entstandene Platz wurde nach dem Schriftsteller und antifaschistischen Widerstandskämpfer Adam Kuckhoff benannt. Vorausgegangen waren jahrelange Diskussionen um die Benennung. Ursprünglich war vorgesehen, den Platz nach Adam und Greta Kuckhoff zu benennen. Der Beschluß der Bezirksverordnetenversammlung von 1987 zur Umbenennung war abgelehnt worden, da im Osten eine Kuckhoffstraße bestehe. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |