Johanna-Tesch-Straße
Niederschöneweide
PLZ | 12439 | |
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Ortsteil | Niederschöneweide | |
ÖPNV | Zone B Bus 165 — S‑Bahn 47 Oberspree | |
Verlauf | von Oberspreestraße nach Norden im Bogen abgehend | |
Falk | Planquadrat R 24-25 |
Arbeitsagentur | Treptow-Köpenick | |
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Jobcenter | Treptow-Köpenick | |
Amtsgericht | Köpenick | |
Grundbuchamt | Köpenick | |
Familiengericht | Köpenick | |
Finanzamt | Treptow-Köpenick | |
Polizeiabschnitt | A 35 | |
Verwaltungsbezirk | Treptow-Köpenick |
Alter Bezirk | Treptow | |
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Alte Namen | Jenny-Matern-Straße (1962-1992) | |
Name seit | 1.1.1992 | |
Info |
Tesch, Johanna, * 24.4.1875 Frankfurt am Main, † 13.3.1945 KZ Ravensbrück, Politikerin, Opfer des NS-Regimes. Sie gehörte 1902 zu den Begründern des Bildungsvereins für Frauen und Mädchen und arbeitete führend im Verband der Hausangestellten mit. Sie kandidierte im Januar 1919 erfolgreich für die SPD zu den Wahlen der Verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung. Zu dieser Zeit lebte sie mit ihrer Familie als Hausfrau in Frankfurt am Main. Ab Juni 1920 bis Mai 1924 gehörte sie dem Deutschen Reichstag an. 1937/38 hielt sie sich in der Schweiz auf, wohin ihr Sohn Carl Tesch 1935 emigriert war. Dieser wurde dort von 1940 bis 1945 interniert. Johanna Tesch kehrte in das faschistisch regierte Deutschland zurück. Im Zuge des Rachefeldzuges der Faschisten wegen des Attentats auf Hitler im Juli 1944 führte die Gestapo reichsweit eine Verhaftungsaktion ("Gitteraktion") durch, der am 22.8.1944 auch Johanna Tesch zum Opfer fiel. Die Gestapo veranlaßte ihre Überführung in das Konzentrationslager Ravensbrück, wo sie an den Folgen der Haft starb. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |